Die Geschichte ist eine Waffe der Propaganda

Die Geschichte, ob wir das wollen oder nicht, ist eine Waffe der Propaganda.

Wenn man versteht, wie Propaganda funktioniert, und wenn man weiß, wie man zwischen den Zeilen liest, dann erkennt man auch genau, was bezweckt werden soll, wenn es über die diversen Medienkanäle verbreitet wird. Jede Seite reagiert nach Spielplan.

Die aktuellen Militäroperationen Russlands in der Ukraine spielen nur jenen in die Hände, die dort ihre eigenen Interessen verfolgen. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine wirbeln weltweit gekonnt die Märkte durcheinander, insbesondere Energie- und Rohstoffpreise steigen, Waren sind plötzlich nicht mehr verfügbar, etc. pp …. 


Exkurs:

Auswirkungen des Ukraine-Konflikts, die viele überhaupt nicht sehen wollen

Anthony Lee, Sprecher der Bauernprotestbewegung LSV, rechnet mit der wirklich unerträglichen Arroganz von Klimabonze Robert Habeck („Grüne“) ab. Im Hinblick auf die Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung wegen der Ukraine-Krise hatte der Bundeswirtschaftsminister gehöhnt, für Brot und Brötchen werde es schon „schon noch reichen“ …

Ende Exkurs

Lesen Sie bitte hierzu auch diesen Artikel .


Krieg in der Ukraine unter falscher Flagge

Während der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weiter eskaliert und die Aufmerksamkeit der Welt beherrscht, haben die zunehmenden Beweise dafür, dass die CIA daran arbeitet, einen Aufstand im Land zu schaffen und zu bewaffnen, nicht überraschend wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Die CIA scheint entschlossen zu sein, einen Spielplan zu verwirklichen, welcher in etwa so aussieht, dass ein „transnationales Netzwerk weißer Rassisten“ mit angeblichen Verbindungen zum Ukraine-Konflikt die nächste globale Katastrophe sein wird, die die Welt treffen muss.

Kurz nachdem Russland militärische Operationen in der Ukraine begonnen hatte, veröffentlichte die Website Foreign Affairs (das Medienorgan des Council on Foreign Relations (CFR)) einen Artikel mit dem Titel „Der kommende ukrainische Aufstand“.

Der Artikel wurde von Douglas London verfasst, einem selbsternannten „russischsprachigen CIA-Operationsoffizier im Ruhestand, der in Zentralasien diente und Operationen zur Aufstandsbekämpfung leitete“. Er behauptete in dem Artikel, dass „Putin einem langen, blutigen Aufstand gegenüberstehen wird, der sich über mehrere Grenzen ausbreiten wird“, mit dem Potenzial, „ausweitende Unruhen zu schaffen, die andere Länder im Einflussbereich Russlands destabilisieren könnten“.

Andere bemerkenswerte Äußerungen Londons beinhalten seine Behauptung, dass „die USA ausnahmslos eine wichtige und wesentliche Quelle der Unterstützung für einen ukrainischen Aufstand sein werden“. Als Vorbilder für diesen scheinbar unmittelbar bevorstehenden ukrainischen Aufstand nennt London ausdrücklich die von der CIA unterstützten Aufstände in Afghanistan in den 1980er Jahren und die „gemäßigten Rebellen“ in Syrien von 2011 bis heute.

Der afghanische Aufstand, der ab Ende der 1970er Jahre zunächst von den USA und der CIA unter dem Namen Operation Cyclone unterstützt wurde, brachte später die vermeintlichen „Todfeinde des US-Imperiums“, die Taliban und Al Qaida, hervor.

Was dürfen wir wohl in der Ukraine erwarten?



Yahoo! News berichtete am 13. Januar 2022, dass die CIA seit 2015 ein verdecktes Ausbildungsprogramm für ukrainische Geheimdienstagenten und Spezialeinheiten beaufsichtigt. Der Beitrag zitiert ausdrücklich einen ehemaligen CIA-Beamten:

„Wenn die Russen einmarschieren, werden diese [Absolventen der CIA-Programme] Ihre Miliz, Ihre aufständischen Führer sein“, sagte der ehemalige hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. „Wir bilden diese Jungs jetzt seit acht Jahren aus. Sie sind wirklich gute Kämpfer. Hier könnte das Programm der Agentur ernsthafte Auswirkungen haben.“


Laut ehemaligen Beamten hat die enge Zusammenarbeit mit den Ukrainern einzigartige Herausforderungen mit sich gebracht. Seit Jahren glauben US-Beamte, dass das Programm aufgrund des russischen Spionagenetzes innerhalb der ukrainischen Geheimdienste sehr wahrscheinlich von Moskau kompromittiert wurde.

Im Januar dieses Jahres veröffentlichte die Website Jacobin (eine führende Stimme der amerikanischen Linken!) einen Artikel über die Bemühungen der CIA, einen Aufstand in der Ukraine auszulösen, und stellte fest, dass „alles, was wir wissen, auf die Wahrscheinlichkeit hindeutet, dass die von der CIA ausgebildeten Gruppen Neonazis umfassen, die weltweit numehr rechtsextreme Terroristen inspirieren sollen.“

Jacobin zitiert einen Bericht von West Point aus dem Jahr 2020, in dem es heißt:

„Eine Reihe prominenter Personen unter rechtsextremen Gruppen in den Vereinigten Staaten und Europa haben aktiv Beziehungen zu Vertretern der Rechtsextremen in der Ukraine gesucht, insbesondere zum National Corps und seine assoziierte Miliz, das Azov-Regiment.“ In dem Bericht liest man weiter: „dass in den USA ansässige Personen darüber gesprochen oder geschrieben haben, wie die in der Ukraine verfügbare Ausbildung ihnen und anderen bei ihren Aktivitäten im paramilitärischen Stil zu Hause helfen könnte“.



Da die CIA nun einen Aufstand unterstützt, von dem prominente ehemalige CIA-Beamte behaupten, dass er sich „über mehrere Grenzen ausbreiten wird“, ist die Tatsache, dass die von der Agentur als Teil dieses „kommenden Aufstands“ ausgebildeten und bewaffneten Kräfte das Asow-Bataillon (zum Teil auch Azow geschrieben) umfassen, von Bedeutung.

Es scheint, dass die CIA entschlossen ist, genau das Netzwerk der „globalen weißen Vorherrschaft“ selbst zu züchten. Und wir brauchen nicht davon ausgehen, dass die Gegenseite der Russen und deren Vertreter diesen Spielball nicht gerne aufnimmt, um das Spiel nach Belieben weiter antreiben zu können.


Kai Orak postet über „Nazis“ in der Ukraine (Jenseits des Nordens distanziert sich ausdrücklich!)


Schauen Sie bitte, wer sich die Gehirnwäsche wirklich antun möchte, hierzu gerne mal die aktuellen Berichterstattungen, sprich Propaganda, der „alternativen Aufklärer“ wie Volkslehrer (Nikolai Nerling – bitte hier weiter) oder auch Kai Orak (zu Kai Orak bitte hier weiter), Oliver Janich und diverser KO-Klon-AGs, aber auch größerer Seiten wie jener von Reitschuster oder auch Achgut (mehr dazu in diesem Artikel) an und stellen Sie mit mehr oder weniger Verwunderung fest, was dort und was dort nicht in puncto Ukraine  geschrieben wird …



Während manche Dinge gänzlich totgeschwiegen werden, tönt es hingegen auf vielen Seiten über Nazis, aber auch über Juden, Rothschild, Khasaren, ….. – wie eh und je – immer und immer wieder wird das gleiche doch gut funktionierende Spiel bedient. 

Lach- und Sachgeschichten zum Ukraine-Konflikt:



Wir sollen glauben, Putins Politik, Werte und strategische Ziele stimmten zumindest im Allgemeinen weitgehend mit denen der heutigen im Großen und Ganzen als republikanisch-faschistisch bezeichneten Bewegung und der größeren weißen Rechten überein. Zusammengenommen bilden sie eine globale Front, die darauf abzielt, den Pluralismus und die multirassische Demokratie zu untergraben oder zu zerstören.

Nur ist das wirklich so?

Viele, die die angeblich ach so starken Männer der Welt in ihrer maßlosen Naivität anhimmeln, scheinen zu glauben, dass die Länder, die jeder dieser Männer führt, wahrhafte Leuchttürme des rassenbewussten Weißseins, ausgerechnet des Christentums und der konservativen Werte seien.

Die Propaganda diesbezüglich hat ja bis heute immense Blüten getrieben …

Während also diese taktische Verschleierung der wahren Gegenbenheiten in Bezug auf die Beziehung zwischen Putin, der US-Republikanischen Partei und dem sogenannten weißen vielfach und weltweit heraufbeschworenen „Supremacismus“ (Vorherrschaft, eine Weltauffassung, die davon ausgeht, dass eine menschliche „Rasse“ anderen „Rassen“ überlegen sei) eskaliert, haben wir gleichzeitig – oh welch ein Wunder!! – die Dienste weltweit, die es gerne sehen möchten, wie aktuell der Widerstand gegen die Covid-Maßnahmen, Sperren und Impfzwänge, zunehmend mit Rechtsradikalen in Verbindung gebracht wird.



Dass es hierfür überhaupt keine Beweise (oder wenn dann inszenierte) gibt, scheint viele der Covid-Berichterstatter in sämtlichen Medien nicht sonderlich zu interessieren. Besonders deutlich sah man dies zuletzt beim Freedom Convoy in Kanada. In jüngerer Zeit haben deutsche Sicherheitsbehörden und Beamte vor wenigen Tagen erklärt, dass sie nicht mehr zwischen „Rechtsradikalen“ und denen unterscheiden können, die sich Impf-Maßnahmen und Beschränkungen wegen C-19 widersetzen.

So soll das ja auch offensichtlich sein!


Eigentlich sollte es gerade in diesen Zeiten viel mehr Leuten klarer sein, wie gefährlich es heutzutage ist, sich auf eine der verlockenden Seiten der Propaganda zu schlagen.


Doch ich stelle immer wieder fest, dass die große breite Masse inzwischen viel zu sehr darauf konditioniert ist, Daten nur noch aufzunehmen, nicht aber rational zu verarbeiten.

Lesen Sie nicht nur die amerikanische Presse kritisch sondern auch die russische. Beide spielen sich im großen Spiel in Richtung NWO lediglich gekonnt die Bälle zu.

Stunden vor Präsident Putins Rede vom 24. Februar, in der er ausgerechnet „die Entnazifizierung zum Ziel der russischen Operationen“ erklärte, fragte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „wie ein Volk, das acht Millionen seiner Bürger im Kampf gegen die Nazis verloren hat, den Nationalsozialismus unterstützen könnte“, so die BBC .

 



Wer von jenen, welche zwischen den Zeilen lesen können und auch noch so etwas wie Instinkt besitzen, soll bei dieser Beiweislast glauben, der russische Präsident wisse nicht von den amerikanischen Anstrengungen, die Ukraine u.a. mit „Nazis“ zu versorgen und glaube zudem, der ukrainische Präsident entgegne einfach so mit einer solchen Antwort (siehe Bildschirmfoto oben)?

Die sogenannten „Nazis“, die ausgerechnet den „Hitler-Gruß“ zeigen, nationalsozialistische Insignien bzw. bestimmte Runen in der Ukraine verwenden, werden von Washington angeheuert, und — ausgerechnet — KGB-Putin sollte davon nichts wissen?

Von Friedmans unverblümten Ausführungen (Stratfor, The Chicago Council on Global Affairs) weiß er dann wohl auch nichts – wie …? Wer soll das glauben, Putin sei jetzt einfach so zufällig in eine Falle getappt?

 





Hinter der aktuellen Propaganda, die diverse Medien gekonnt betreiben steckt die komplexe und zunehmend enge Beziehung, die die Selenskyj-Regierung zu den von der US-Regierung installierten „Nazis“ hat. Das in die ukrainische Nationalgarde eingegliederte Asow-Bataillon gilt als die ideologisch eifrigste und militärisch motivierteste Einheit, die pro-russische Separatisten in der östlichen Donbass-Region bekämpft.

Bereits Ende 2013 als viele westliche Journalisten nach Kiew reisten, um über die Euromaidan-Proteste zu berichten, trafen sie auf eine historische Persönlichkeit, die nur wenige kennen: Stepan Bandera. Bandera, offensichtlich eine Art Nationalist, aber höchst umstritten. Warum?

Die Russen sagten, er sei ein Faschist und Antisemit. Westliche Medien hingegen waren sich relativ schnell einig und ignorierten das schnell als Moskau-Propaganda.

Nachdem der ukrainische Präsident Janukowitsch die von Amerika für die Ukraine geplante Agenda verschmäht hatte, musste er im Februar 2014 seinen Hut nehmen. Die postsowjetische Ukraine war innerhalb von wenigen Jahren Opfer einer regelrechten Fressattacke von Unternehmen und Hedgefonds geworden, von denen nur wenige Ukrainer waren. Die natürlichen Ressourcen des größten Landes in Europa wurden geplündert.

Über die extreme Rechte in der Ukraine war bislang wenig bekannt gewesen, bis im Februar 2014 ein von Amerika unterstützter Staatsstreich den ukrainischen Präsidenten Janukowitsch schließlich absetzte. Als die Euromaidan-Proteste immer gewalttätiger wurden, wurden auch die Bandera-Portraits immmer häufiger gesichtet. Zufall?

Unter Berufung auf ungenannte „akademische Kommentatoren“ gab der Guardian im März 2014 bekannt, dass Swoboda „scheinbar milder geworden“ sei und nun „Fremdenfeindlichkeit meide“.



Zitat:

„Als am 20. Februar die Revolution das Zentrum von Kiew erfasste, ging Joseph Schilling, ein 61-jähriger Bauunternehmer aus der Westukraine, an die Front, um sich den Protesten gegen die Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch anzuschließen. Er stand unter dem klassizistischen Oktoberpalast – einst ein Mädchenseminar und später das Hauptquartier von Lenins Geheimpolizei – als ihm ein Scharfschütze in den Kopf schoss. Der Ort, an dem Schilling starb, ist jetzt mit Blumen geschmückt. Es gibt Nelken, Tulpen und eine Wanne mit Frühlingskrokussen. Schillings Foto neben seiner Barrikade zeigt einen Mann im späten mittleren Alter mit Krawatte und ordentlich gekämmten Haaren. Auch hier sind Bilder von anderen Mitgliedern der ‚Himmlischen Hundertschaft‘ zu sehen – so wurden die 102 Demonstranten genannt, die in der Nähe des Maidan, Kiews zentralem Unabhängigkeitsplatz, ums Leben kamen. Der Kreml bezeichnet den Aufstand im vergangenen Monat in der Nachbarukraine als illegitimen faschistischen Staatsstreich. Es heißt, dunkle rechte Kräfte hätten die Regierung übernommen und Moskau gezwungen, die ethnische russische Minderheit in der Ukraine zu „schützen“. Die lokale Regierung auf der Krim bereitet am Sonntag ein Referendum vor, das zu einer Annexion der Region durch Russland führen könnte. Janukowitsch ist inzwischen nach Russland geflohen. Schilling war jedoch ein unwahrscheinlicher Faschist. Der Vater zweier Töchter hatte mit seiner Frau Anna in Italien gelebt. Sie hatten vier Enkelkinder. Außerdem war er Jude.“


Der US-Botschafter Geoffrey Pyatt sagte, die Swoboda-Mitglieder hätten „ihre demokratische Glaubwürdigkeit unter Beweis gestellt“, während die Historikerin Anne Applebaum in der Neuen Republik verkündete, dass Nationalismus eine gute Sache sei und die Ukrainer mehr davon bräuchten:

„Sie brauchen mehr Gelegenheiten, dass sie schreien können: „ Slava Ukraini – Heroyam Slava “ – „Ehre der Ukraine, Ehre ihren Helden“, was in den 1940er Jahren zwar der Slogan der umstrittenen Ukrainischen Revolutionsarmee war, aber in einen neuen Kontext übernommen wurde .“

Viele, wie Alina Polyakova vom Atlantic Council, äußerten ähnliche Verteidigungen:

„Die russische Regierung und ihre Stellvertreter in der Ostukraine haben die Regierung von Kiew konsequent als faschistische Junta gebrandmarkt und ihr vorgeworfen, Nazi-Sympathisanten zu haben. Moskaus Propaganda ist empörend und falsch.“

Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Probleme der Ukraine, fuhr sie fort, „sollten Beobachter in der Ukraine sich Sorgen über das potenzielle Wachstum rechtsextremer Parteien machen?“

Ihre Antwort: „Absolut nicht.“

Das war am 9. Juni. Wenige Wochen später vollzog Polyakova eine 180-Grad-Wende.

„Die ukrainische Regierung“, erklärte sie am 24. Juli, „hat ein Problem: Eine rechtsextreme Gruppe hat sich die wachsende Frustration unter den Ukrainern über die schrumpfende Wirtschaft und die laue Unterstützung aus dem Westen zunutze gemacht.“



Infolgedessen war der Rechte Sektor nun eine „gefährliche“ Kraft, „ein Dorn im Auge von Kiew“, eine von mehreren rechten Gruppen, „die die öffentliche Frustration ausnutzen, um Unterstützung für ihre fehlgeleitete Agenda zu gewinnen“. Die internationale Gemeinschaft müsse die Wirtschaftshilfe und politische Unterstützung verstärken, warnte sie, wenn sie nicht wolle, dass die Ukraine in die Hände der radikalen Rechten falle.

Die deutsche Wikipedia schreibt:

„Das Regiment Asow ist eines von mehreren paramilitärischen Freiwilligenbataillonen, die im Ukraine-Konflikt gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen und dabei dem Innenministerium der Ukraine unterstehen. Der von nationalistischen Politikern gegründete Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der teilweise offen rechtsextremen politischen Positionen vieler seiner Anführer und Angehöriger sowie der Verwendung entsprechender Symbole, sowie in Deutschland durch Verbindungen und Austausch mit dem ebenso rechtsextremen III. Weg oder der Identitären Bewegung, stark umstritten.“


Zur Thematik „Schwarze Sonne“ bitte hier weiter, zur Thematik Identitäre bitte u. a. hier weiter oder die Suche verwenden


Zurück zu Bandera:

 


Die Washington Post schrieb damals, Bandera sei eine „taktische Beziehung zu Nazideutschland“ eingegangen und seine Anhänger „wurden beschuldigt, Gräueltaten gegen Polen und Juden begangen zu haben“, während die New York Times schrieb, er sei „von Moskau als Profi und -Nazi-Verräter“, verunglimpt worden.

Die Euromaindapress schreibt heute: „Wenn es einen ukrainischen Nationalisten gibt, der sich vor allen anderen Schande verdient hat, dann ist es Stepan Bandera.“

Vor ein paar Jahren wurde ausgerechnet in der elektronischen Bibliothek der CIA ein Dokument (KLICK) aus dem Jahr 1951 veröffentlicht, in dem auf vier Seiten behauptet wird, die Ikone des ukrainischen Nationalismus Stepan Bandera sei ein deutscher Spion gewesen („CIA enthüllt. Der Held der Ukrainer und Mörder der Polen, Stefan Bandera, war ein Nazi-Agent!).

Die Odessaer Online-Publikation „Slovo“ berichtete:

„Die Dokumente in der elektronischen Bibliothek der CIA sind vor 10 Jahren erschienen, aber sie wurden erst kürzlich der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Angesichts der Tatsache, dass es in dieser Abteilung sehr selten zu Unfällen kommt, kann man davon ausgehen, dass eine neue Phase des Spezialeinsatzes in der Ukraine vorbereitet wird. Ukrainische radikale Nationalisten sollten über die Zukunft nachdenken, darüber, ob sie für den Einsatz vorbereitet werden“, heißt es in der Veröffentlichung. „Wenn das angegebene Dokument nicht ausreicht, kann man noch tiefer im CIA-Archiv stöbern. Es erwarten Sie echte Enthüllungen in Form von 293 Seiten verschiedener Dokumente, die sich dem Thema Nationalsozialismus und Bandera persönlich widmen. Sie werden erfahren, dass Stepan Bandera nicht nur mit dem Dritten Reich zusammengearbeitet hat, sondern auch mit der CIA, die es geerbt hat. Die Amerikaner schrieben sehr deutlich: „Stepan Bandera ist ein ukrainischer Faschist und Berufsspion (deutscher Spitzname ‚Konsul-II)‘.


Der Spiegel schrieb am 28.10.1959 unter dem Titel „SOWJET-UNION / BANDERA, Immer Angst“ (Ausgabe 44, 1959):

„Im ersten Stockwerk der Münchner Kreittmayrstraße Nr. 7 stürzte der Mann zu Tode, den die sowjetische Propaganda hinter allen antikommunistischen Terroraktionen in der Ukraine vermutete: der Bandenführer, Attentäter und Nationalheld Stefan Bandera.

„Er ist ein zäher und verschlagener Kerl, der gefährlich werden kann“, urteilte 1944 der SS-Gruppenführer Berger. Ähnlich hatten auch die Sowjets von dem Mann gedacht, der seit 15 Jahren an der Spitze ihrer Kriegsverbrecherliste stand. Wiederholt hatte Moskau von der Bundesregierung gefordert, Bandera – der seit 1946 unter dem Namen Popel in Bayern lebte – auszuliefern.

So lag es nahe, in dem geheimnisumwitterten Ende des ukrainischen Partisanen am Donnerstag der vorvergangenen Woche die Hand des sowjetischen Geheimdienstes zu vermuten. Die Umstände des Bandera-Todes waren in der Tat verdächtig: Bandera hatte gegen 13 Uhr jenes Tages die Treppe des Hauses Kreittmayrstraße 7 betreten, war im ersten Stock plötzlich gestolpert und wenige Minuten später tot umgefallen.

Die Untersuchungen der Münchner Mordkommission führten bald zu dem Ergebnis, daß Bandera keines natürlichen Todes gestorben war. Die Kriminalisten fanden bei der Okduktion des Leichnams Spuren von Zyankali, eines Giftes, das in Sekundenschnelle gewirkt haben mußte.

Blieb nur die Frage: Mord oder Selbstmord?

Die Freunde des „ukrainischen Robin Hood“, wie sie Bandera gerne nannten, tippten sofort auf Mord. Sie behaupteten: Stefan Bandera sei das Opfer derselben Macht geworden, durch deren Hand auch andere Mitkämpfer des Ukrainers umgekommen seien:

– Am 23. Mai 1938 starb in Rotterdam der Vorgänger Banderas in der Führung der ukrainischen Rechtsextremisten, Oberst Konowalez, an den Folgen eines Bombenattentats, das nach Ermittlungen der niederländischen Polizei von kommunistischen Agenten inszeniert worden war.

– Am 21. November 1954 wurde der ehemalige Sowjetmajor Abdul Fatalibey, Abteilungsleiter des Exilsenders „Radio Libération“, am Münchner Alpenplatz von einem Mann ermordet, der enge Beziehungen zur Sowjetzone unterhielt.

– Am 5. Juli 1955 kam der ehemalige slowakische Minister Matus Cernák bei einem Bombenattentat im Münchner Postamt 13 ums Leben.

Würde die Mordthese der ukrainischen Emigranten zutreffen, dann wäre Stefan Bandera durch die gleiche Kampfmethode umgekommen, der er sein Leben gewidmet hatte: den politischen Terror. Mit einem Mordanschlag hatte er seine abenteuerliche Karriere begonnen, mit einem Mordanschlag scheint sie nun beendet worden zu sein.

Der junge TH-Student und galizische Priestersohn Stefan Bandera glaubte von Anfang an, das politische Ziel seines Lebens könne nur durch Gewalttaten erreicht werden: die Errichtung eines unabhängigen ukrainischen Staates, der sich aus der damaligen Sowjet-Ukraine, der polnischen Westukraine und der tschechoslowakischen Karpato-Ukraine zusammensetzen sollte (siehe Karte). Zunächst freilich galt es, seine engere Heimat – die Westukraine – von der polnischen Herrschaft zu befreien.

Am 15. Juni 1934 setzte der damals 24 jährige Student Bandera zum erstenmal seine Träume in die Tat um. Als der polnische Innenminister Pieracki sein Amt in Warschau verließ, stürzten sich mehrere junge Männer auf den Minister und schossen ihn nieder. Der polnischen Sicherheitspolizei fiel es nicht schwer, den Hauptanstifter des Attentats zu ermitteln. Hinter dem ehrgeizigen Jungpolitiker Bandera schlossen sich die Tore des Zuchthauses von Brest-Litowsk.

Bandera wurde jedoch bereits fünf Jahre später von den Abwehroffizieren des Admirals Canaris befreit, die für den ukrainischen Nationalisten eine lohnende Aufgabe bereit hielten:

Bandera baute unter dem Decknamen „Konsul II“ eine ukrainische Partisanengruppe auf, die für den Fall eines Krieges mit der Sowjet -Union hinter den feindlichen Linien eingesetzt werden sollte. Er habe Bandera, so berichtete später der Abwehroffizier Stolze, „die Weisung gegeben, provokatorische Putsche in der Ukraine zu organisieren mit dem Ziele, die Sowjettruppen in ihrem unmittelbaren Hinterlande zu schwächen“.

Die deutschen Abwehroffiziere schoben auch den scheinbar so willigen Bandera an die Spitze der extremsten Partei ukrainischer Separatisten, der „Organisation ukrainischer Nationalisten“ (OUN).

Bandera geriet allerdings bald mit den gemäßigten Elementen der Partei in Konflikt, denen es mißfiel, daß sie nur Spionagedienste für die Deutschen verrichten sollten. Wer sich aber Bandera in den Weg stellte, wurde von seinen Terroristen rücksichtslos liquidiert.

Die Beauftragten des Abwehr-Admirals Canaris mußten jedoch bald entdecken, daß sie keineswegs mit der vorbehaltlosen Dankbarkeit ihres Schützlings Bandera rechnen konnten. Ohne die Deutschen zu fragen oder auch nur zu unterrichten, rief Bandera überraschend eine Woche nach der Eröffnung des Ostfeldzugs eine unabhängige ukrainische Regierung aus und gab das Signal zu einem Aufstand im sowjetisch besetzten Lemberg, der von dem NKWD niedergeschlagen wurde.

Diese Eigenmächtigkeit der Ukrainer war für die Abwehr besonders peinlich, weil Banderas „Regierungsprogramm“ auch nicht das verschwommenste Treuegelöbnis zu Hitler enthielt. Machtlos mußte die Abwehr Banderas „Regierung“ fünf Tage lang in der Westukraine gewähren lassen. Dann aber griff Himmlers Sicherheitsdienst ein: Die ukrainische Regierung wurde verboten, Stefan Bandera mit seinen prominentesten Anhängern in deutsche Konzentrationslager abgeführt.

Erst in der Volkssturm-Ära des Zweiten Weltkriegs erinnerten sich die braunen Machthaber des KZ-Häftlings Bandera und steckten seine Terroristen in die deutsche Uniform. Kaum war Bandera in Freiheit, bemächtigte er sich der „Ukrainischen Insurgenten-Armee“, einer relativ gemäßigten Organisation ukrainischer Separatisten, deren Führer ebenfalls vom Sicherheitsdienst verhaftet worden waren. Bandera verschwand mit dieser Armee alsbald in den karpatischen Gebirgswäldern.

Je mehr aber die deutsche Front zusammenschmolz, desto dünner wurden Banderas Verbindungen zu den Deutschen. Armeeführer Bandera ließ sich zwar bis zum Schluß mit deutschen Waffen versorgen, führte jedoch bald ein Eigenleben zwischen den feindlichen Fronten: Zeitweilig mit den sowjetischen Partisanen gegen die Deutschen verbündet, dann wieder mit der „Heimatarmee“ polnischer Antikommunisten gegen Warschaus rotes Regime marschierend, wurde die „Ukrainische Insurgenten-Armee“ zu einem Geisterheer, das vor allem die Sowjets beunruhigte.

Ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs löste sich Banderas stolzes Heer in einen Haufen rivalisierender Banden auf, die fast nur noch dem Banditengeschäft nachgingen. Stefan Bandera selber schlug sich im Herbst 1946 über Österreich nach Bayern durch und ließ sich schließlich in München nieder. Sein Name tauchte nur noch im Zusammenhang mit politischen Morden auf, die von osteuropäischen Emigranten Bandera zur Last gelegt wurden.
Gleichwohl behauptete die sowjetische Propaganda hartnäckig, das vereinzelte Auftauchen ukrainischer Banden in dem slowakisch-sowjetischen Grenzgebiet sei von der Münchner Zentrale Banderas gelenkt worden. Daß der sowjetische Geheimdienst ein ungewöhnliches Interesse an Stefan Bandera nahm, offenbarten in den vergangenen Jahren zwei Zwischenfälle:

– Im Jahre 1958 wurde ein sowjetischer Agent von der bayrischen Polizei verhaftet, der im Verdacht stand, Bandera verschleppen zu wollen.

– Im März 1959 wurde ein tschechischer Staatsbürger in Gewahrsam genommen, der offensichtlich versucht hatte, die drei Kinder Banderas zu entführen.

So spräche manches für die These, daß Bandera das Opfer eines kommunistischen Anschlags geworden ist, obwohl bis zur Stunde niemand sagen kann, wer dem Ukrainer das Zyankali verabreicht hat. Stefan Bandera selber rechnete stets mit einem Anschlag auf sein Leben. Erinnert sich seine 17jährige Tochter Natalja: „Mein Vater hatte immer Angst.“


 


Im Februar 1941 einigte sich, laut Spiegel, Stepan Bandera also — ausgerechnet — mit mit dem Chef der Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris (also jener Organisation, welche in erster Linie dazu da war, Nachrichten in der ganzen Welt zu ermitteln, welche für die deutsche Regierung von militärischer und politischer Bedeutung waren. Jedem sollte die Wichtigkeit dieser Aufgabe einleuchten!), und dem Befehlshaber der Bodentruppen der Wermacht, Walther von Brauchitsch, auf die Aufstellung einer ukrainischen Legion.

Zwei dem Wehrmachtskommando unterstellte Bataillone – Nachtigall und Roland – wurden aus OUN-Mitgliedern gebildet. Sie schworen ausdrücklich weder Deutschland noch Hitler die Treue, sondern nur der Ukraine.

EXKURS

Zitat:
„Wenn man aber an Hitler schon keinen guten Faden lassen will, so sollte man doch nicht vergessen, daß in einer Reihe wichtiger Führungsstellen des Reiches schon lange vor und noch während des Zweiten Weltkrieges Verräter saßen. Sie gaben unseren damaligen Gegnern von sämtlichen militärischen, politischen und wirtschaftlichen Geheimnissen Kenntnis. Davon wird zwar berichtet (z. B. Karl Balzer „Sabotage gegen Deutschland“; Erich Kern „Verrat an Deutschland“); aber leider nicht in amtlichen Verlautbarungen.

Wohl, weil man weiß, wie viel Hunderttausende deutscher Soldaten durch solche Machenschaften ihr Leben lassen mußten. Aber Landesverrat war, ist und bleibt nach meiner Auffassung ein Verbrechen gegen das eigene Volk.

Absichtlich habe ich diese Äußerung von meinem persönlichen Standpunkt aus abgegeben und nicht von einem „wir“ gesprochen. Keine Führungsspitze kann auf die Dauer irgendwo in der Welt erfolgreich tätig sein, wenn sie von einer Meute von Landesverrätern umgeben ist. Wenn Hochverräter versucht hätten, eine Regierung, die sie glaubten als Unglück für ihr Volk erkannt zu haben, durch Aufstand oder Anschlag ohne jede Auslands- oder später Feindbeteiligung zu beseitigen, wäre der Vorwurf gemeinen Verbrechens nicht berechtigt.

Aus der Fülle dessen, was Landesverräter zu tun bereit sind, um ihrem Volk zu schaden, ein ganz bescheidenes Beispiel für etwas, das damals wie heute Hitler zur Last gelegt wird:

Die Einführung des Judensterns

nach deren Befürwortung durch Admiral Canaris, der ja auch ein Widerstandskämpfer war. Natürlich trägt Hitler die Verantwortung für alles; aber wenn schon abgeurteilt wird, sollte man nicht vergessen, in manchen wesentlichen Fällen auch die Mitschuld anderer klar herauszustellen. Das wird gerne bei politisch „Belasteten“ getan, bei anderen hat man sich bisher sehr gehütet.

Die Kreise um Canaris hatten sicher auch das tatsächlich erreichte Ziel im Auge: durch die vorgeschlagene Maßnahme die Weltmeinung noch mehr gegen uns aufzubringen.

Von Lagerkameraden habe ich gehört, in welcher Weise mit angeblichen Abwehrnotwendigkeiten die wahren Absichten verschleiert worden sind.

Bei Kareski und den Seinen beruhten die Überlegungen teils auf ähnlichen Bestrebungen, teils war ein echtes völkisches Bewußtsein zweifellos von Bedeutung. Man kann sich denken, daß ein solcher Wunsch — gerade von jüdischer Seite — manchem Maßgeblichen sehr willkommen war.

[…]

Nachträglich kam ich zu der Überzeugung, daß Canaris nach all dem, was ich von ihm gehört und gelesen habe, bei seinem Doppelspiel bis 1944 absichtlich die Abscheu der Welt gegen Deutschland geschürt hat. Jedes Mittel, ohne Rücksicht auf etwa Betroffene, war dem Admiral und seinen Gesinnungsgenossen bei ihrem Tun recht.

Kareski und Canaris haben sich in der Frage des Judensterns aus völlig verschiedenen Gründen und auf völlig verschiedenen Wegen eingesetzt.

Bei all dem Erschütternden, das man inzwischen über unsere Abwehr erfahren hat, glaube ich an die Richtigkeit einer Äußerung des Admirals, die von der ganzen Unwahrhaftigkeit dieses Mannes kündet:

„Man kann in Friedenszeiten die Regierung stürzen, wenn man unzufrieden ist. Aber wenn man es während des Krieges tut, dann verrät man sein eigenes Volk.“

Ich frage mich immer wieder, warum Canaris und seine Gesinnungsgenossen ihrem Haß nicht schon früher „schießenden „Ausdruck“ gegeben haben? Es ist offenbar doch ein großer Unterschied zwischen List und Tücke einerseits und bewußtem Einsatz mit Gefahr für das eigene Leben.“

(Auszug aus dem Buch „Zwischen zwei Völkern“, Dr. Dr. Erwin Goldmann, 1975)

Zitat Ende

Ende EXKURS

Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass — ausgerechnet — Admiral Canaris bei der Thematik rund um die „Schwarze Sonne“ und die angebliche „Nazi-Absetzbewegung“ (ich habe hier etwas dazu geschrieben) eine herausragende Rolle spielt. Noch dreister kann man dem gutgläubigen, naiven Vollk der Deutschen wohl nicht ins Gesicht spucken.

Die deutsche Wikipedia schreibt:

„Das Bataillon Nachtigall war ein militärischer Verband national-ukrainischer Freiwilliger im Zweiten Weltkrieg, der von der deutschen Wehrmacht für den Krieg gegen die Sowjetunion aufgestellt wurde. Neben dem Bataillon „Nachtigall“ bestand das Bataillon „Roland“, welches jedoch nach kurzer Zeit bereits im Herbst 1941 wieder aufgelöst wurde.

[…]

Schon seit 1921 unterhielt die Ukrainische Militärorganisation (UVO), die später zum militärischen Arm der OUN wurde, enge Kontakte zur Abwehr der Reichswehr. Die OUN setzte diese Zusammenarbeit fort.

[…]

Schon seit Dezember 1939 hatten die Bandera-Leute bewaffnete Überfälle in der sowjetisch besetzten Westukraine verübt und mit Unterstützung von Admiral Wilhelm Canaris, Chef der Abwehr, einen bewaffneten Aufstand vorbereitet.


Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass das Bataillon Nachtigall zur SS gehörte – das stimmt nicht. Diese Formation wurde als Ergebnis der Vereinbarung zwischen der OUN und der Abwehr, dem deutschen Militärgeheimdienst, geschaffen. Als das Bataillon am 1. Dezember 1942 aufgelöst wurde, entkamen viele von ihnen der deutschen Verhaftung und schlossen sich den Reihen der UPA an, um gegen Deutschland zu kämpfen.

Die UPA kämpfte sowohl gegen die Deutschen als auch gegen die Sowjets.


Die bereits zitierte, links orientierte Seite Jacobin schreibt:

„Bandera war offensichtlich eine Art Nationalist und höchst umstritten, aber warum? Die Russen sagten, er sei ein Faschist und Antisemit, aber westliche Medien ignorierten das schnell als Moskau-Propaganda.“

Die Washington Post schreibt:

„Bandera sei eine „taktische Beziehung zu Nazideutschland“ eingegangen und seine Anhänger „wurden beschuldigt, Gräueltaten gegen Polen und Juden begangen zu haben“.“

Die New York Times schreibt:

„Bandera sei „von Moskau als Profi Nazi-Verräter beschuldigt worden. Foreign Policy tat Bandera als „Moskaus Lieblingsbuhmann“ ab. . . ein Metonym für alle schlechten ukrainischen Dinge.“


Gegen Ende seiner Amtszeit im Jahr 2010 zeichnete der Präsident der Ukraine Viktor Juschtschenko Bandera posthum mit dem Preis „Held der Ukraine“ aus. Angesichts des Widerstands von Juden und Russen, die beide Opfer des Terrors der Banderisten während des Zweiten Weltkriegs waren, annullierte ein Gericht während der Präsidentschaft von Viktor Janukowitsch die Auszeichnung, was Empörung unter den Bandera-freundlichen Ukrainern auslöste.

Trotz des Gerichtsurteils genießt Bandera in der Westukraine hohes Ansehen, wo ihm zu Ehren Statuen und Denkmäler errichtet wurden und Straßen nach ihm benannt sind.


Die Welt schrieb:

 

„In der erkennbaren Absicht, der Nation eine letzte Geschichtslektion zu erteilen, verlieh Viktor Juschtschenko dem umstrittenen Nationalistenführer Stepan Bandera den Orden „Held der Ukraine“. Zugleich richtete er eine große Feierstunde aus zum Jahrestag des Gefechts von Kruty 1918, als einige hundert blutjunge Ukrainer ihren damaligen (kurzlebigen) Staat gegen die Truppen der Bolschewiki verteidigten. Tief in der verschneiten Provinz standen Soldaten zum Gedenken Spalier.

[…]

Später wurden diese radikalen Nationalisten, die nach dem Krieg auch die Sowjetmacht bekämpften, in der Sowjetunion zum Feind schlechthin stilisiert. Dass sich nationalistische Partisanen der 1943 gegründeten „Ukrainischen Aufständischen Armee“ im Krieg auch an ethnischen Säuberungen beteiligt hatten, verfestigte dieses Bild. So lebt heute ein Schreckbild von den „Banderowzy“ fort.

In Moskau wird es gern politisch instrumentalisiert:

Putin empfing zum Holocaust-Gedenktag Russlands Oberrabbiner Berl Lasar und lobte die Rolle, welche die jüdischen Gemeinden im Kampf gegen eine „Revision der Wahrheit über die Tragödie des Zweiten Weltkriegs“ in Russlands Nachbarstaaten spielten. Lasar verurteilte bei dieser Gelegenheit die Ehrung Banderas, und das russische Außenministerium nannte sie „dubios“. In der Ukraine stieß die Entscheidung vielerorts auf Kritik. Für die einen sind Banderas Partisanen die Helden und Freiheitskämpfer jener Jahre, für die anderen sind es ihre Gegner, die Rotarmisten.

Weniger gespalten ist das Land zumeist in der Verurteilung der Hungersnot der Jahre 1932/33.

Damals hatte die Moskauer Führung im Interesse der Kollektivierung und brutalen Getreidekonfiszierung Millionen Hungertote in der Ukraine und anderorts in Kauf genommen.

Auch dieses Thema sorgt für Wirbel. Im Januar hatte das Kiewer Berufungsgericht zum Abschluss seiner Ermittlungen in der Sache festgestellt, die Sowjetführung unter Stalin sei für diesen „Völkermord“ mit fast 4 Millionen Opfern in der Ukraine verantwortlich.

Die Ermittlungen wurden wegen Ablebens der Täter eingestellt, doch soll der Prozess für Überlebende der Hungersnot den Weg zu Entschädigungen öffnen.

Stalin will in dieser Frage sein in Russland lebender Enkel Jewgenij Dschugaschwili verteidigen. Der hat gegen das Urteil protestiert und fordert seinerseits einen Prozess – gegen jene Amtspersonen in der Ukraine, die an der postumen „Beschmutzung“ seines Großvaters mitgewirkt hätten.

Er gibt zu bedenken: „Formal gesehen war Völkermord zu Anfang der Dreißigerjahre auf dem Gebiet der Ukraine und in der Welt keine Straftat.“


Unglaublich oder?

Wie die Zeit vergeht und Geschichte sich verändert, besser gesagt angepasst wird …

Das deutsche Propaganda-Organ der Russen RT Deutsch, in welchem regelmäßig zig Vertreter der „alternativen Aufklärer“ wie z. B. Popp, Herman, Sellner, Le Jeune, etc. pp (alle auf diesem Blog ausführlichst behandelt!, bitte die Suche verwenden!) ihren Auftritt hatten und noch haben, titelt „Die Theorie vom ukrainischen Völkermord“.

Eine sicherlich wohlbedachte Wortwahl, wenn man die bisher in diesem Artikel erwähnten Fakten in seine Betrachtung miteinbezieht.


„Die Theorie vom ukrainischen Völkermord“

Der israelische Dokumentarfilm „Defamation“ zeigt einen Auschnitt mit Abe Foxmann von der ADL während einer Sitzung über den Holodomor mit ukrainischen Beamten. Eine Szene, die man gesehen haben muss:


Aus der Berichterstattung über die Vernichtung vieler Juden in Europa während des Zweiten Weltkriegs lassen sich jede Menge falsche Lehren ziehen. Diese Ansicht postuliert nicht nur jüdisches Leiden als etwas wahrhaft Einzigartiges und durch immer neuere Gesetze Schützenswertes in der Welt, sie verharmlost gleichzeitig das Leiden anderer. Sie schafft bewusst inszeniert auch bei Israelis eine Art Bunkermentalität, die besagt, dass sie als Israelis/Juden von allen weltweit gehasst werden und dass jede Kritik an Israel nur verkappter Judenhass ist. Ist es da eine Überraschung, dass in Israel eine neue Generation von gefühllosen Menschen geschaffen wird, blind und taub gegenüber dem unermesslichen Leid, das ihr Staat z. B. täglich über unschuldige Palästinenser bringt? Schauen Sie sich gerne die ganze Dokumentation aus welcher dieser Ausschnitt stammt an und ziehen Sie mit Ihrem bisherigen Wissen über die Geschichte bitte Ihre eigenen selbst recherchierten Schlüsse.


Die Seite holodomormuseumorg schreibt:

„Holodomor ist ein Völkermord an der ukrainischen Nation, der 1932–1933 begangen wurde. Es wurde von der Führung der Sowjetunion begangen, um gehorsame Ukrainer zu unterdrücken und das ukrainische Oppositionsregime endgültig zu beseitigen, einschließlich der Bemühungen, einen von Moskau unabhängigen ukrainischen Staat aufzubauen.

2006 wurde der Holodomor durch das Gesetz der Ukraine „Über den Holodomor von 1932-1933 in der Ukraine“ als Völkermord am ukrainischen Volk anerkannt. Im Jahr 2010 wurde durch die Entscheidung des Berufungsgerichts in der Region Kiew der völkermörderische Charakter von Holodomor bewiesen, die Absicht von Stalin, Molotow, Kaganowitsch, Postyschew, Tschubar, Chatayevych, Kosior, einen Teil der ukrainischen Nation zu zerstören.

In den Jahren 1932–1933 wurden mehr als 7 Millionen Menschen in der Ukrainischen SSR und 3 Millionen Ukrainer im Ausland in den Regionen getötet, die historisch von Ukrainern besiedelt waren: Kuban, Nordkaukasus, Untere Wolga und Kasachstan.

Nach der Trennung der Ukraine Mitte des 17. Jahrhunderts zwischen dem polnisch-litauischen Commonwealth und dem Moskauer Königreich hatte die ukrainische Nation in den nächsten zwei Jahrhunderten keine eigene Staatlichkeit, da sie unter politischer, nationaler und kultureller Unterdrückung litt.

Russland verfolgte eine harte Kolonisierung der Ukraine am linken Ufer.

[…]

Die Ukrainer spürten ihren Unterschied zu den Russen sehr deutlich und setzten den jahrhundertelangen permanenten Befreiungskampf fort. Und erst 1918 gelang es ihnen, einen ukrainischen Staat – die Ukrainische Volksrepublik – zu gründen und ukrainische Territorien zu vereinen.

Im 20. Jahrhundert bestand ein unabhängiger ukrainischer Staat nur wenige Jahre und kämpfte mit ständigen Eingriffen und Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Landes von außen. Es ist ihr nicht gelungen, die konstruktive Grundlage ihrer Unabhängigkeit zu legen und sie in der Welt zu stärken. Nach der dritten Besetzung der ukrainischen Gebiete, die zum Russischen Reich gehörten, errichteten die russischen Bolschewiki mit Gewalt die Sowjetmacht, indem sie die Marionettenregierung einsetzten.

[…]

Trotz kurzer Perioden des Staatsaufbaus hatte und hat die ukrainische Tradition tiefe historische Wurzeln, die bis in die Zeit der Kiewer Rus reichen. Sie einigte die Nation und stärkte den ukrainischen Nationalismus und widersprach im Gegenteil der leninistischen Theorie des Sozialismus, die den Zusammenschluss der Nationen beinhaltete.

Nachdem russische Bolschewiki das Territorium der Ukraine besetzt hatten, spürten sie es sehr stark. Lenin definierte die nationale Bewegung und Fragen der nationalen Souveränität als ein Phänomen bürgerlichen Charakters, mit dem die Bolschewiki kämpften. Die ukrainische Einheit war ein großes Hindernis für die Existenz der UdSSR in dem Format, in dem die sowjetische Führung sie sah.

[…]

Die Politik des Sowjetregimes rief den Widerstand des ukrainischen Volkes hervor. Historiker haben in den frühen 1930er Jahren etwa 4.000 Massendemonstrationen von Bauern gegen Kollektivierung, Steuerpolitik, Raub, Terror und Gewalt der Behörden aufgezeichnet.

[…]

Das Gefühl der nationalen Identität des ukrainischen Bauern, verbunden mit seinem geistigen Individualismus, widersprach der Ideologie der Sowjetunion. Das war die Grundlage des ukrainischen Nationalismus und eine Bedrohung für die Einheit und die Existenz der UdSSR.

Aus diesem Grund war das Ziel des Völkermordes die ukrainische Nation, zu deren Schwächung das totalitäre Regime Stalins die völkermörderische Vernichtung der ukrainischen Bauernschaft als vorherrschendem Teil der Nation und Quelle ihrer geistigen und materiellen Stärke durchführte.

[…]

Der Kreml schuf Lebensbedingungen, um die ukrainische Nation zu zerstören, indem er alle Nahrungsmittelvorräte zurückzog. Die von Stalin und Molotow unterzeichnete Resolution der KP ECP (b) und der Volkskommissare der UdSSR vom 22. Januar 1933 blockierte die Ukrainer im Hungergebiet und verbot ihnen, die ukrainische SSR und Kuban zu verlassen, um Brot zu kaufen. Für kein anderes Verwaltungsgebiet der UdSSR wurde eine solche Entscheidung nicht angewandt.

Das stalinistische Regime erklärte die Hungersnot in der Ukraine für ein nicht existierendes Phänomen und verweigerte deshalb die von vielen NGOs angebotene Hilfe, einschließlich ausländischer ukrainischer Gemeinden und des Internationalen Roten Kreuzes.

[…]

Die Frage über die Menge der menschlichen Verluste in der Ukraine von Holodomor bleibt offen. Die Mehrheit der Forscher befürwortet die Zahl der Opfer von über 7 Millionen Menschen in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und 3 Millionen Ukrainern in anderen Regionen der UdSSR: Kuban, der zentralen Schwarzerderegion, der Wolgaregion und Kasachstan. Bestimmte historische Umstände machten Berechnungen kompliziert und noch komplizierter – um die Namen der Getöteten zu ermitteln.

Die Sowjetregierung tat alles, um die Folgen ihres Verbrechens zu verbergen. Stellenweise war es verboten, die tatsächliche Zahl der Todesfälle zu erfassen. In diesen Tagen wurde die geheime Liste einiger Dorfräte mit der Liste der Todesfälle in den Jahren 1932-1933 enthüllt. Diese Listen sind doppelt so hoch wie die offiziellen Daten. Es ist völlig klar, dass solche Fälle nicht selten waren. Es gab ein Verbot, als Todesursache „Hunger“ anzugeben, deshalb wurde in der Liste der Todesfälle vermerkt „an Typhus“, „Erschöpfung“, „Alterserscheinungen“. 1934 wurden alle Standesamtsbücher über die Registrierung von Sterbefällen in eine spezielle Abteilung der GPU überführt. Die Ukrainer starben in Familien und Dörfern aus, und nicht immer wurden Aufzeichnungen geführt.

Die Sowjetunion überzeugte die internationale Gemeinschaft, den Massenmord an Ukrainern durch Propaganda und Bestechung bestimmter Journalisten „nicht zu sehen“.

Es gab jedoch Journalisten, die die Wahrheit schrieben, die Berichte von Botschaftern und Diplomaten sind erhalten. Das Regime hat einige Schritte unternommen, um die Erinnerung an die Ermordung von mehr als 7 Millionen Ukrainern auszulöschen. Aber die Erinnerung der Menschen ist unbesiegbar, und mit der Herausbildung der Unabhängigkeit der Ukraine wurde das Verbot, über den Holodomor zu sprechen, vereitelt.“


Walter Duranty z. B. war einer dieser weiter oben erwähnten Journalisten für damalige New York Times, welcherin den 1930er Jahren die Welt mit seinen verlogenen Artikeln über die Situation in der Ukraine in die Irre führte und behauptete, es gäbe dort keine Hungersnot. 

Duranty war 14 Jahre lang (1922–1936) Chef des Moskauer Büros der New York Times. Als der Völkermord stattfand, erhielt Duranty 1932 in typischer Manier einen Pulitzer-Preis. In der Ankündigung des Preises wurde erwähnt, dass Durantys Depeschen „durch Gelehrsamkeit, Tiefgründigkeit, Unparteilichkeit, gesundes Urteilsvermögen und außergewöhnliche Klarheit“ gekennzeichnet seien.

58 Jahre später durfte schließlich ein bisschen revisionistische Geschichte durchblicken, was zu Aufrufen führte, diesen Pulitzer zu widerrufen. Trotz einiger Duranty-Kritik und der Forderungen nach Widerruf des Pulitzer-Preises wurden diese vom Komitee selbst ignoriert oder abgelehnt.



Endlich, im Jahr 1990, räumten die NYT und sein Arbeitgeber, der seine Arbeit 1932 für den Pulitzer einreichte, ein, dass seine letzten Artikel, die die Hungersnot leugneten, „eine der schlimmsten Berichterstattungen darstellten, die in dieser Zeitung erschienen“. 

Robert Conquest schrieb in „The Harvest of Sorrow“ (1986):

„Als der engste westliche Mitarbeiter an den sowjetischen Fälschungen, bekam Walter Duranty alle möglichen Privilegien, wie z. B. Lob und Interviews mit Stalin selbst – während er gleichzeitig uneingeschränkte Bewunderung aus wichtigen westlichen Kreisen erhielt.

[…]

Malcolm Muggeridge, Joseph Alsop und andere erfahrene Journalisten vertraten die klare Meinung, dass Duranty ein Lügner war – wie Muggeridge es später ausdrückte der größte Lügner unter allen Journalisten, denen ich in fünfzig Jahren Journalismus begegnet bin“.


Sowohl der britische Geheimdienst als auch die amerikanische Ingenieurin Zara Witkin (1900–1940), die von 1932 bis 1934 in der UdSSR arbeitete, bestätigten, dass Duranty Informationen über Art und Ausmaß der Hungersnot wissentlich falsch dargestellt hat.

Duranty war ein sowjetischer Apologet, der argumentierte, das russische Volk sei „asiatisch“ im Denken: Sie schätzten gemeinsame Bemühungen und verlangten eine „autokratische Regierung“. Individualismus und Privatunternehmen waren dem russischen Volk fremd.

Er behauptete, dass die brutale Kollektivierungskampagne durch die „Hoffnung oder Verheißung einer späteren Erhebung“ der asiatisch gesinnten Massen in der Sowjetunion motiviert sei, was nur die Geschichte beurteilen könne.


Was bedeutet Holodomor

Zusammengesetzt aus den beiden ukrainischen Worten holod (Hunger, Hungersnot) und moryty (Leid veranlassen, Tötung, Vernichtung). Entspricht dem Tatbestand des Genozids gegen die ukrainische Bevölkerung, das vom kommunistischen Regime 1932-33 begangen wurde.



—–

Interview mit dem Leiter der SBU (Leiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine), 15.06.2009 (Auszug):

[…] Aus welchen Gründen und um welche Ziele zu erreichen, hat der SBU ein Strafverfahren wegen der Tatsache des Holodomor eingeleitet? Stimmt es, dass das Ergebnis der Untersuchung Ansprüche gegen Russland als Rechtsnachfolger der UdSSR sein können?

– Bereits 2006 verabschiedete die Werchowna Rada ein Gesetz über den Holodomor, dessen erster Artikel den Holodomor von 1932-1933 als Völkermord definiert. Gemäß dem ukrainischen Strafgesetzbuch fällt der Artikel über Völkermord in die Zuständigkeit des SBU. Nachdem wir in Zusammenarbeit mit dem National Institute of Remembrance die erforderlichen Voruntersuchungen durchgeführt hatten, leiteten wir ein Strafverfahren ein. Das ist unsere Pflicht. Jetzt arbeiten Sonderermittlungsteams in 17 Regionen der Ukraine, die im Rahmen des Falls Verbrechen untersuchen, die in den Jahren 1932-1933 begangen wurden. Ich hoffe, dass der Fall bis November vor Gericht gebracht wird.

Was den Dritten – Russland oder einen anderen Staat – anbelangt, sind Ansprüche von unserer Seite ausgeschlossen. Das Verbrechen wurde auf dem Territorium der Ukraine begangen, die Täter und Organisatoren werden durch die Untersuchung offiziell ermittelt, aber laut freigegebenen Dokumenten ist bekannt, dass es sich um Vertreter der ukrainischen Behörden, der Ukrainischen Kommunistischen Partei und der bestehenden Straforgane handelt auf dem damaligen Territorium der Ukraine. Deshalb untersuchen wir selbst ihre Verbrechen und werden den Fall an das ukrainische Gericht verweisen. […]


Die Täter sind dem SBU bekannt


Wie viele Menschen hat Stalin getötet?

Stalins äußerst brutale 30-jährige Herrschaft als absoluter Herrscher der Sowjetunion brachte so viele Gräueltaten mit sich, darunter Säuberungen, Vertreibungen, Inhaftierungen in Arbeitslagern, fabrizierte Hungersnöte, Folter und die guten altmodischen Akte von Massenmord und Massakern (nicht zu erwähnen den Zweiten Weltkrieg), dass die vollständige Zahl des Blutvergießens wahrscheinlich nie bekannt sein wird.

Als amoralischer Psychopath und Paranoid mit der Mentalität eines Gangsters eliminierte Stalin jeden, der eine Bedrohung seiner Macht darstellte – einschließlich (und insbesondere) ehemaliger Verbündeter. Er nahm absolut keine Rücksicht auf das menschliche Leben.

Aber für wie viele Menschen ist er verantwortlich?

Im Februar 1989, zwei Jahre vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, schätzte eine Forschungsarbeit des georgischen Historikers Roy Aleksandrovich Medvedev, die in der wöchentlichen Boulevardzeitung Argumenti i Fakti veröffentlicht wurde, die direkt auf Stalins Herrschaft zurückzuführende Zahl der Todesopfer auf etwa 20 Millionen Menschen (zusätzlich dazu). der geschätzten 20 Millionen sowjetischen Soldaten und Zivilisten, die im Zweiten Weltkrieg starben), was einer Gesamtzahl von 40 Millionen entspricht.

„Es ist wichtig, dass sie es veröffentlicht haben, obwohl die Zahlen selbst schrecklich sind“, sagte Medwedew damals der New York Times. „In diesen Zahlen ist mein Vater enthalten.“

Medewedews düstere Buchführung umfasste die folgenden tragischen Episoden:

  • 1 Million Inhaftierte oder Verbannte zwischen 1927 und 1929
  • 9 bis 11 Millionen Bauern, die von ihrem Land vertrieben wurden
  • und weitere 2 bis 3 Millionen Bauern, die im Rahmen des Massenkollektivierungsprogramms verhaftet oder verbannt wurden
  • 6 bis 7 Millionen wurden 1932-1934 durch eine künstliche Hungersnot getötet
  • 1 Million wurden 1935 aus Moskau und Leningrad verbannt
  • 1 Million während des „Großen Terrors“ von 1937-1938 hingerichtet
  • 4 bis 6 Millionen in Zwangsarbeitslager geschickt
  • 10 bis 12 Millionen Menschen wurden während des Zweiten Weltkriegs zwangsumgesiedelt
  • und von 1946 bis 1953 wurden mindestens 1 Million wegen verschiedener „politischer Verbrechen“ verhaftet.

Obwohl nicht alle, die in die oben genannten Ereignisse verwickelt wurden, an unnatürlichen Ursachen starben, ist Medwedews Schätzung von 20 Millionen Todesfällen ohne Kämpfer wahrscheinlich eine konservative Schätzung.

Tatsächlich behauptete Aleksandr Solschenizyn, der erschütternde Schriften über das sowjetische Gulag-System schrieb, dass die wahre Zahl von Stalins Opfern bis zu 60 Millionen betragen haben könnte.


Ein extrem seltener Dokumentarfilm in russischer Sprache über das berüchtigtste Todeslager des Gulag im kalten Nordosten Sibiriens (am Besten sichern!). Wenn man nach Kolyma geschickt wurde, hatte man eine Überlebenschance von etwa 10%, da der Tod schnell durch Exposition, Krankheit, Schwäche, Überarbeitung oder Insassenbanden eintrat. Der in Russland gebräuchliche Ausdruck war: „Kolyma bedeutet Tod!“


Vielleicht interessiert Sie auch der niederländische Dokumentarfilm „GOLD – lost in Siberia“ (GOUD- Vergeten in Siberië). Dieser wurde im Sommer 1993 in Magadan, Ust-Umshug und Susuman und in der Goldmine Sverovostok Zoloto, Sibirien gefilmt (von dem ersten ausländischen Filmteam, das den Kolyma-Distrikt besuchte). Der Film zeigt schockierende Interviews mit Menschen, die die Arbeitslager Stalins überlebten.


„Das Stalin-Regime hatte nie das Ziel, ganze Volksgruppen auszurotten“. (Wladimir Putin)


Die meisten anderen Schätzungen renommierter Gelehrter und Historiker bewegen sich zwischen 20 und 60 Millionen Opfer. In seinem Buch „Unnatural Deaths in the USSR: 1928-1954“ (Unnatürliche Todesfälle in der UdSSR: 1928-1954) schätzte IG Djadkin, dass die UdSSR während dieser Zeit 56 bis 62 Millionen „unnatürliche Todesfälle“ erlitt, wobei 34 bis 49 Millionen direkt mit Stalin in Verbindung standen.
In „Europe A History“ zählte der britische Historiker Norman Davies 50 Millionen Tote zwischen 1924 und 1953, Kriegsopfer nicht mitgerechnet.
Alexander Nikolaevich Yakovlev, ein sowjetischer Politiker und Historiker, schätzte 35 Millionen Todesfälle.

Sogar einige, die Schätzungen auf der Grundlage von Forschungsergebnissen veröffentlicht haben, geben zu, dass ihre Berechnungen möglicherweise unzureichend sind.

In seinem gefeierten Buch „The Great Terror: Stalin’s Purge of the Thirties“ sagte der angloamerikanische Historiker Robert Conquest: „Wir kommen auf eine Zahl von 20 Millionen Toten [unter Stalin], was mit ziemlicher Sicherheit zu niedrig ist und eine Erhöhung um 20 Millionen erfordern könnte 50 Prozent oder so.“

Ein Teil des Problems bei der Zählung des Gesamtverlusts an Menschenleben liegt in der Unvollständigkeit und Unzuverlässigkeit der sowjetischen Aufzeichnungen. Ein noch beunruhigenderes Dilemma hat mit der Tatsache zu tun, dass viele Todesfälle – wie Hungersnöte – möglicherweise direkt mit Stalins Politik in Verbindung standen oder auch nicht.

Jedenfalls, wenn die Zahl von 60 Millionen Toten stimmt, würde das bedeuten, dass in jedem Jahr von Stalins schrecklicher Herrschaft durchschnittlich 2 Millionen getötet wurden – oder 40.000 jede Woche (selbst in „Friedenszeiten“). Wenn die niedrigere Schätzung von 20 Millionen die wahre Zahl ist, bedeutet dies immer noch 1.830 Todesfälle pro Tag.

Somit stellte Stalins Regime eine Tötungsmaschinerie dar, die die Geschichte – vielleicht mit Ausnahme von China unter dem Vorsitzenden Mao Tse-Tung – noch nie gesehen hat. Der heutzutage von vielen so sehr bewunderte Stalin setzte schlicht das bolschewistische Werk von Lenin fort.

Für manche ist Josef Stalin heute noch bewundernswert:


Lauren Southernbei einem Besuch in Russland bei Alexandr Dugin



Übrigens – 1952 sah die Sachlage z. B. noch völlig anders aus, was diesen von Stalin beauftragten Massenmord anging. Der Spiegel schrieb in diesem Jahr:

Waren die Deutschen wirklich schuld am Massenmord von rund 11 000 polnischen Offizieren im Wald von Katyn? Mit dieser Frage, die eine Revision der bisherigen offiziellen amerikanischen Ansicht bedeuten würde, befaßt sich zur Zeit ein Sonderausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses unter dem Vorsitz des demokratischen Abgeordneten Raymond Madden. Einer der Hauptzeugen des Ausschusses, der Oberstleutnant H. van Vliet jr. meint, sie waren es nicht. »Ich glaube vielmehr, daß die Russen das Massaker veranstaltet haben.«

Der kriegsgefangene van Vliet war im April 1943 zusammen mit Oberstleutnant Donald B. Steward und mehreren anderen kriegsgefangenen alliierten Offizieren unter deutscher Bewachung nach Katyn gebracht worden, um sich an Hand der aufgefundenen Beweise eine persönliche Meinung zu bilden.

»Ich haßte die Deutschen«, erklärte van Vliet, »und sträubte mich, ihnen zu glauben. Aber schließlich mußte ich doch auf Grund von dem, was ich sah, zugeben, daß sie die Wahrheit sagten.«

Als Soldat hatte van Vliet vor allem die Uniformen und die Stiefel der ausgegrabenen Opfer genau zu betrachten. Er fand, daß sie schon stark zersetzt waren und schloß daraus, daß die Leichen mehr als zwei Jahre in der Erde gelegen haben mußten. Das bedeutete, daß die polnischen Offiziere nicht, wie die Russen behaupten (und die Amerikaner bis heute glauben), erst 1941, nach dem deutschen Einfall in Rußland erschossen worden sein konnten, sondern bereits 1940, als noch kein deutscher Soldat auf russischem Boden stand.“


Gönnen Sie sich auch gerne diese Ode an Stalins Leistungen von von Petro Lalyj (Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der PAA an der Universität Tirana).

„Als Person und als Führer der Bolschewistischen Kommunistischen Partei“, hat Genosse Enver Hoxha unterstrichen, „ist Stalin zugleich der hervorragendste Führer des Weltkommunismus nach Lenins Tod. Er beeinflusste sehr positiv und mit großer Autorität die Konsolidierung und Entwicklung der Siege des Kommunismus auf der ganzen Welt.“

Sein ganzes Leben, all seine geistigen und körperlichen Energien widmete Stalin der Sache des Proletariats, der Revolution und des Sozialismus. Durch seinen revolutionären Kampf und sein revolutionäres Wirken wurde Stalin bald eine der bekannten Gestalten der russischen proletarischen Bewegung, einer der engsten Mitarbeiter Lenins.

Er leistete einen großen Beitrag zur Organisierung und zum Sieg der Sozialistischen Oktoberrevolution. Er kämpfte Seite an Seite mit Lenin für die Gründung und den Aufbau des ersten sozialistischen Staates auf der Welt, für seine Verteidigung gegen die Konterrevolution und die ausländische Intervention.

Nach Lenins Tod wurden seine Ideen und sein Werk von Stalin verteidigt und weiterentwickelt. An der Spitze der Partei der Bolschewiki und des Sowjetstaates organisierte und leitete Stalin den Kampf zur Durchführung des genialen Leninschen Plans für den Aufbau des Sozialismus.

[…]

Der Aufbau des Sozialismus wurde durch die faschistische Aggression Hitler-Deutschlands gegen die Sowjetunion unterbrochen. Innerhalb kurzer Zeit heilte das Sowjetvolk die schweren Wunden des Krieges, brachte die Wirtschaft wieder auf die Beine und schuf die nötige materielle und technische Basis für eine neue stürmische Entwicklung des sozialistischen Aufbaus. Das war eine neue Probe, die die große Lebenskraft der sozialistischen Ordnung bewies.

[…]

Stalin war nicht nur ein großer Revolutionär, ein großer Führer der Partei der Bolschewik des Sowjetstaates und der internationalen proletarischen und Befreiungsbewegung. Er war zugleich ein hervorragender marxistisch-leninistischer Theoretiker und Denker. Es war das größte Verdienst Stalins auf diesem Gebiet, dass er den Leninismus bis zuletzt, mit revolutionärem Feuer, mit seltener Meisterschaft und auf schöpferische Weise verteidigte und weiterentwickelte.

Stalin verteidigte die leninistische Theorie der proletarischen Revolution gegen die Angriffe Trotzkis und anderer Feinde. Im Kampf gegen die Opportunisten, die Revisionisten und alle anderen Feinde verteidigte Stalin die marxistischleninistische Theorie von der gewaltsamen proletarischen Revolution als allgemeingültigem Gesetz für den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus und entwickelte sie schöpferisch weiter; er verteidigte und bereicherte die
marxistisch-leninistische Lehre von der Diktatur des Proletariats als unverzichtbarer Waffe in Händen des Proletariats, um den Widerstand der gestürzten Ausbeuterklassen restlos zu brechen und zu liquidieren, um die Errungenschaften der Revolution und des Sozialismus gegen die inneren und äußeren Feinde zu verteidigen und um die sozialistische und
kommunistische Gesellschaft aufzubauen — als Waffe, die in der gesamten Periode des Aufbaus des Sozialismus und des Übergangs zum Kommunismus ständig geschafft und gestählt werden muss. Die führende Rolle der marxistischleninistischen proletarischen Partei ist immer und in jedem Land entscheidend für die Geschicke der Revolution, der Diktatur des Proletariats und des Sozialismus. Stalin leistete auch einen Beitrag zur Ausarbeitung und Entwicklung anderer großer Fragen der marxistisch-leninistischen Wissenschaft, wie die der Klassen und des Klassenkampfes, des Imperialismus und der Haltung ihm gegenüber usw. usf.

Die Ideen und Lehren Lenins und Stalins, jener ganze gewaltige und unaufhaltsame revolutionäre Prozess, der sich unter dem siegreichen Banner des Marxismus-Leninismus auf der Welt vollzog, solange Stalin lebte, die strahlenden Siege des Sozialismus in der Sowjetunion und das Voranschreiten des Sozialismus in anderen Ländern, die stürmische Entwicklung der Revolution und des Befreiungskampfes, die sich unentwegt im Anstieg befanden und der kapitalistischen Welt den Garaus machen würden — all das wurde von den chruschtschowschen revisionistischen Renegaten und ihren Nachläufern zerstört.


 …

Gehen wir ein Stück weiter in die Geschichte zurück:

Im Oktober 1919 stattete Lenin dem Laboratorium des großen Physiologen Iwan Pawlow, einem russischen Physiologen, der hauptsächlich für das Konzept des bedingten Reflexes (pawlowscher Reflex) bekannt ist, einen Besuch ab. In seinem klassischen Experiment fand er heraus, dass ein hungriger Hund darauf trainiert werden kann, den Klang einer Glocke mit Futter zu assoziieren, und dass er bei dem Klang der Glocke auch ohne Futter speichelt.



Lenin wollte herausfinden, ob seine Arbeit über die bedingten Reflexe des Gehirns den Bolschewiki helfen könnte, das Verhalten der Europäer zu kontrollieren.


„Ich möchte, dass die Massen Russlands einem kommunistischen Denk- und Reaktionsmuster folgen“,


erklärte Lenin.

Pawlow war erstaunt. Es schien, dass Lenin wollte, dass er für Menschen die gleichen Experimente anwendete, welcher er bereits für seine Hunde verwandt hatte. „Sie meinen, Sie möchten die Bevölkerung Russlands standardisieren? Sollen sie sich alle gleich verhalten?“ fragte er Lenin. „Genau“, antwortete dieser. „Der Mensch kann korrigiert werden. Der Mensch kann so gemacht werden, wie wir ihn haben wollen.“ … (zu finden in A People’s Tragedy: A History of the Russian Revolution, Orlando Figes, Seite 696)

Ob diese Geschichte nun stimmt oder nicht – offensichtlich ist das ultimative Ziel des kommunistischen Systems die Mechanisierung der Natur, d. h. der „Mensch soll allein vom Brot leben“ und keinen Idealismus oder geistigen Inhalt mehr zeigen. Schaut man sich so um, kommt man nicht umhin, so etwas durchaus in der „Gesellschaft“ zu beobachten …

Pawlow wurde nicht lange nach der bolschewistischen Revolution angeblich ein ausgesprochener Gegner der kommunistischen Regierung. Trotzdem finanzierte Lenins Regime weiterhin Pawlows Forschung und machte deutlich, dass Lenin und seine Bolschewiki Pawlows Herangehensweise an die Psychologie als Bestätigung der animalischen Natur der europäischen Völker sowie als Methode zur Automatisierung der europäischen Gesellschaft betrachteten.



Lenins Mitbegründer des Bolschewismus war übrigens der vielen doch recht unbekannte Psychiater Alexander Bogdanov (im Bild oben zu sehen beim Schachspiel mit Lenin).

Kann es sein, dass es einen Zusammenhang zwischen politischen Revolutionen, insbesondere der Amerikanischen und Französischen Revolution, auf der einen Seite und der Geburt der Psychiatrie auf der anderen Seite gibt?

 

“We neither encourage nor discourage. We accept it. Accept it as we accept that spider web up there on the cornice. Given the nature of spiders, webs are inevitable. And given the nature of human beings, so are religions. Spiders can’t help maiking fly- traps, and men can’t help making symbols.

That’s what the human brain is there for!

To turn the chaos of given experience into a set of manageable symbols. Sometimes the symbols correspond fairly closely to some of the aspects of the external reality behind our experience; then you have science and common sense. Sometimes, on the contrary, the symbols have almost no connection with external reality; then you have paranoia and delirium. (aus Aldous Huxleys Werk, „Island“)


In dem bekannteren Werk von Huxley „Schöne Neue Welt“, der übrigens ein berühmtes Mitglied der Fabian Society

Exkurs:

George Orwells 1984 INGSOC wurde nach dem Vorbild der britischen Fabian Society modelliert, einer gradualistischen marxistisch-sozialistischen politischen Organisation, die 1884 gegründet wurde. Die Fabian Society wurde als politischer Arm der Fellowship of the New Life gegründet, einer okkulten Denkfabrik, die 1883 gegründet wurde. Die Fellowship war die Heimat vieler einflussreicher Persönlichkeiten, darunter der erste britische Premierminister der Labour Party und die Tochter von – man höre und staune – Karl Marx namens Eleanor. Die Fabian Society dominiert seit über einem Jahrhundert sowohl die britische als auch die globale Politik. Sie gründete zahlreiche einflussreiche Organisationen, wie die London School of Economics (1895) [schauen Sie sich die Liste einiger Persönlichkeiten an, die mit der LSE in Verbindung stehen/standen] und die British Labour Party (1900). Fabians waren maßgeblich an der Schaffung der Vereinten Nationen (UNO) und der gesamten Nachkriegsweltordnung selbst beteiligt. Aldous Huxleys Bruder Julian zum Beispiel war der erste Direktor der UNESCO. In seinem Buch „New Bottles for New Wine“ (1950) prägte er auch den Begriff „Transhumanismus“ (hier weiter). Das politische Ziel der Fabianer ist, oder besser gesagt war, da ihre Ziele bereits weitgehend erreicht wurden, die Schaffung einer kommunistischen Eine-Welt-Regierung (NWO/New World Order), die von einer technokratischen Elite regiert wird, die jeden Aspekt unseres Lebens im Mikromanagement verwaltet, einschließlich unserer Biologie (via Transhumanismus). Ihr ultimatives Ziel ist jedoch die totale alchemistische Rekonfiguration der Menschheit: Sie zielen darauf ab, die ungewaschenen Massen der Welt zu brechen und sie in eine völlig neue Menschenrasse umzuformen – sogar eine neue Spezies von Menschen. Leider gehen die metaphysischen Untermauerungen dieser Ideologie über den Rahmen dieses Exkruses hinaus. Die grundlegende Weltanschauung der Fabianer ist daher — kaum verwunderlich — nahezu identisch mit jener der marxistischen Kommunisten, obwohl ihre politische Strategie radikal anders ist. Während Marxisten im Allgemeinen eine gewaltsame Weltrevolution befürworten, bevorzugen Fabianer einen unglaublich allmählichen, fast nicht nachweisbaren Übergang zu einem totalitären Weltstaat. Trotzdem lobten viele führende Fabianer, wie Sidney und Beatrice Webb, die UdSSR sogar bis in die stalinistische Zeit hinein und beschrieben sie als eine ideale Vision der Zivilisationen der Zukunft. Julian Huxley nannte Karl Marx den „wahren Johannes den Täufer der modernen Sozialwissenschaften“ und bezeichnete die UdSSR nach einem Besuch als „ein wissenschaftliches Experiment und das einzige, das jemals auf einem solchen Gebiet und in einem solchen Umfang durchgeführt wurde“.)

Ende Exkurs


war, lesen wir passend dazu ein Zitat des Russen Nicolas Berdiaeff:

„Utopien scheinen viel realisierbarer zu sein als bisher angenommen. Und wir sehen uns derzeit mit einer viel quälenderen Frage konfrontiert:

Wie kann man ihrer endgültigen Verwirklichung entgehen? …

Utopien sind realisierbar. Das Leben marschiert auf Utopien zu. Und vielleicht beginnt ein neues Jahrhundert, ein Jahrhundert, in dem Intellektuelle und die gebildete Klasse von Wegen träumen, Utopien zu vermeiden und zu einer nicht-utopischen, weniger „perfekten“ und freieren Gesellschaft zurückzukehren.“ (Nicolas Berdiaeff)


In der englischen Originalausgabe von „Brave New World“ ist dieses Zitat auf Französisch wiedergegeben. Vermutlich, weil Berdiaeff zu der Zeit, als er es schrieb, in Frankreich lebte und evtl. direkt auf Französisch schrieb?

Es ist doch wirklich bemerkenswert, dass Aldous Huxley vor Beginn seines berühmtesten dystopischen Romans „Brave New World“ ausgerechnet einen russischen Philosophen zitiert – wollte er den Leser vor den Gefahren der Dystopie warnen  …?

Das Zitat schildert in gewisser Weise das Leben der Charaktere Bernard und Helmholtz, Mitglieder der höheren Alpha-Kaste, die ihre Existenz in der utopischen Welt in Frage stellen. Sie wollen ein Leben in Freiheit außerhalb der sozialen Normen, welche ihnen von der Regierung auferlegt werden. Auch wenn jeder Einzelne in jeder Kaste dieser Gesellschaft auf Glück konditioniert und gleichzeitig mit allem versorgt ist, was er zum Glück und zum reibungslosen Funktionieren der Gesellschaft braucht, reicht dies manchen Intellektuellen nicht aus. Selbst bei der „Perfektion“ dieser Gesellschaft würden Helmholtz und Bernard etwas vorziehen, das die Perfektion der Freiheit und Individualität opfert. 

Der weiter oben erwähnte Mitbegründer des Bolschwismus Alexander Bogdanov schrieb übrigens auch gerne Romane. Sein Roman, die erste bolschewistische Utopie „Roter Stern“, wurde im Jahr 1908 veröffentlicht. Die Geschichte spielt auf dem roten Planeten Mars und beschreibt eine futuristische kommunistische Gesellschaft. Der Mars ist ja seit einigen Jahren besonders durch Elon Musk ins Zentrum der Betrachtung geraten …

Das Symbol des roten Sterns wurde weltweit bis zum heutigen Tag zu einem der Hauptsymbole des Sozialismus und Kommunismus. Ggf. hatte diese Symbolik in diesem Roman ihren Ursprung?


Das Fabian-Fenster wurde am 20. April 2006 in der Shaw Library an der London School of Economics (LSE) vom britischen Premierminister Tony Blair enthüllt


Das Buntglasfenster oben wurde 1910 von George Bernard Shaw, einem Mitglied der Gesellschaft, als Gedenken an die Fabian Society entworfen und zeigt unter anderem die anderen Mitglieder Sidney Webb und Edward R. Pease, die beim Aufbau der „neuen Welt“ helfen. Webb heiratete schließlich die Tochter des reichen Finanziers Richard Potter. Shaw warnte übrigens in seinem hohen Alter davor, dass in dem von der Elite regierten Staat viel mehr Regulierung unvermeidlich sein würde, als die meisten Menschen erwartet hätten – einschließlich einer strengen Einschränkung der Gewerkschaftsaktivitäten. 

In H. G. Wells‘ The New Machiavelli (1911) werden die Webbs als „die Baileys“ gnadenlos als kurzsichtige, bürgerliche Manipulatoren verspottet. Die Fabian Society, welcher Wells ebenso kurzzeitig angehörte (1903–1908), ergeht es seiner Einschätzung nach nicht besser.

Beatrice Webb hält in ihrem Tagebuch fest, dass sie „die Karikaturen von uns selbst lesen … mit viel Interesse und Vergnügen. Die Porträts sind auf böswillige Weise sehr schlau.“ Sie bespricht das Buch und Wells „Charakter und fasst zusammen:“‚Als Versuch, eine politische Philosophie darzustellen, versagt das Buch völlig“ …

Die Britannica schreibt über Sidey und Beatrice:

„Gleichzeitig gründeten er und Beatrice die London School of Economics; mit R. B. (später Lord) Haldane, liberaler Staatsmann. Sidney reorganisierte die University of London in einen Verband von Lehrinstituten; und mit dem Pädagogen Robert Morant lieferte er den Entwurf für die Education Acts von 1902 und 1903, die das Muster der englischen öffentlichen Bildung für kommende Generationen vorgaben.

Bei diesem letzten Versuch wandten Sidney und Beatrice die Taktik an, die als „Durchdringung“ bekannt wurde, das heißt, sie versuchten, Fabian-Richtlinien oder Teile von Richtlinien durchzusetzen, indem sie Personen mit Macht und Einfluss unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit bekehrten.“


Beachten Sie – die neue Welt, die die Fabianer erbauen wollen ist rot (der rote Stern/Planet)


Das revolutionäre Programm der wiedergeborenen Labour Party, das sich im Wesentlichen bis heute nicht geändert hat, war in erster Linie das Werk eines gewissen Fabian namens Sidney Webb. 1916 hatte dieser eine Reihe von „Studien“ darüber veröffentlicht, wie man den Krieg bezahlt. Dort schlug er vor, Minen und Mineralproduktion, Eisenbahnen und Kanäle zu verstaatlichen. Er befürwortete eine staatliche Versicherungsabteilung und eine Revolution bei den Einkommenssteuern und Erbschaftssteuern (in England „Death Dutys“ genannt). Es war die erste öffentliche Ankündigung dessen, was die Fabianer für das Nachkriegs-Großbritannien auf Lager hatte – und fast alle seine Vorschläge wurden seitdem in die Praxis umgesetzt.

Weniger als zwei Jahre später veröffentlichte ein Sonderausschuss des Labour Party Executive einen Bericht mit dem Titel „Labour and the New Social Order“ (KLICK). Während es die zuvor von Webb gemachten Vorschläge verkörperte, ging es jedoch noch viel weiter. Jeder, der mit Sidneys Denkweise und Schreibstil vertraut war, erkannte darin sein Produkt.

Es begann mit der fröhlichen Ankündigung, dass als Folge des Ersten Weltkriegs „das individualistische System der kapitalistischen Produktion einen Todesstoß erhalten hat“.

Und weiter:

„Wir von der Labour Party . . . müssen dafür sorgen, dass eine neue Gesellschaftsordnung aufgebaut werden soll – nicht auf Kampf, sondern auf Brüderlichkeit – nicht auf dem Konkurrenzkampf um das nackte Leben, sondern auf einer bewusst geplanten Kooperation in Produktion und Vertrieb zum Wohle aller die mit Hand und Hirn mitmachen . . . nicht auf einer erzwungenen Herrschaft über unterworfene Nationen, unterworfene Rassen, unterworfene Kolonien, unterworfene Klassen oder ein unterworfenes Geschlecht …“.

Die vier Säulen des Hauses, die wir zu errichten vorschlagen und die auf der gemeinsamen Grundlage der demokratischen Kontrolle der Gesellschaft in all ihren Aktivitäten ruhen, können wie folgt bezeichnet werden:

(a) Die universelle Durchsetzung des nationalen Minimums

(b) Die demokratische Kontrolle der Industrie

(c) Die Revolution in den nationalen Finanzen

(d) Der überschüssige Reichtum für das Gemeinwohl. 


Unter diesen vier diskret formulierten Säulen wurde die Absicht der Fabianer, das wettbewerbsorientierte Produktionssystem zu zerstören, das Imperium seiner überseeischen Besitzungen zu berauben und die Kontrolle über alle inländischen Aktivitäten im Staat zu erlangen, präzise dargelegt.

Die erste Säule umfasste die meisten Vorschläge für staatlich finanzierte soziale „Wohlfahrt“, die Fabians von Zeit zu Zeit unterstützt hatte.

Die zweite Säule befürwortete das Frauenwahlrecht, dessen Stimmenpotential die Fabianer etwas langsam erkannt hatten, Abschaffung des House of Lords, Verstaatlichung von Landbesitz, elektrischer Energie, See- und Schienenverkehr sowie der Bergbau- und Metallindustrie und „Ausschaltung privater Gewinne“ aus Versicherungen und aus dem Spirituosenhandel.

Die dritte Säule unterstützte konfiskatorische Steuererhöhungen (einschließlich der Kapitalabgabe), die mit der Zeit sowohl private Ersparnisse als auch private Investitionen abschaffen würden.

Die vierte Säule kündigte die Umwandlung des britischen Empire in das britische Commonwealth an, Rüstungsbegrenzung und Profitabschaffung in der Rüstungsindustrie, ein internationales Gericht, internationale Wirtschaftskontrollen, internationale Gesetzgebung in sozialen Angelegenheiten – und schließlich eine supranationale oder „Eine-Welt“-Behörde.

Viele der unter der vierten oder letzten Überschrift aufgeführten Ziele waren in einer von Fabian vorbereiteten Broschüre der Labour Party erschienen, die 1917 unter dem Titel „Labour’s War Aims“ veröffentlicht wurde und die Woodrow Wilsons Fourteen Points vorwegnahm und die Grundlage dafür lieferte. (links ein Ausschnit aus der Northern Times („Labour’s War Aimes“, Newcastle, Do 14 Mär 1918).



August Bebel: zum siebzigsten Geburtstag, 22. Februar 1910 / mit einer Nachbemerkung von Ursula Herrmann. Reprint des Unikats aus dem Zentralen Parteiarchiv der SED, Dietz Verlag Berlin 1989, Lizenzausgabe Saur 1989, ISBN 3-598-07256-2, self scanned from own book (Quelle: Wikipedia), Glückwunschschreiben zum 70. Geburtstag von August Bebel: Fabian Society (England) – gemeinfrei


So wie eine Mehrheit der Bürger im späteren Römischen Reich nie erkannte, dass das Reich gefallen war, weil die äußeren Formen der imperialen Regierung mehrere Jahrhunderte länger bestanden, so soll den Völkern der sogenannten freien Welt nicht bewusst gemacht werden, dass ihre Welt immer weniger frei wird. Inzwischen werden ganze Bevölkerungen darauf konditioniert, kommunistische Normen als normal anzusehen – in Vorbereitung auf einen Tag, an dem immer mehr Führer offen aus ihrer Deckung treten können. Die praktische Akzeptanz vieler dieser Programme wurde zum größten Teil durch klug kalkulierte Appelle an die unmittelbaren Interessen von Schlüsselgruppen und Einzelpersonen erreicht. Durch Appelle, die ausnahmslos in hohe humanitäre Phrasen gehüllt sind. Inzwischen hat diese Technik einen Punkt erreicht, an dem die Humanität die letzte Zuflucht des Schurken ist.

Besonders in England und den USA, wo die Öffentlichkeit der Ideologie gegenüber gleichgültig ist, wird der psychologische Ansatz verwendet, wie er vor langer Zeit von dem britischen Fabian Graham Wallas in seinem Buch „The Great Society“ vorgeschlagen wurde. Diese Methode, die im Laufe der Jahre von Fabian-inspirierten Forschern eingehend entwickelt wurde, wurde nach und verfeinert, um alle Ebenen der modernen Gesellschaft zu erreichen:

Arbeit, Wirtschaft, Berufe, Bürokratie, Senioren, karriereorientierte Jugendliche, Schulkinder und sogar Vorschulkinder. Die Methode fordert das Durchdringung von Colleges, Universitäten und Seminaren durch fabianisch orientierte Pädagogen und Administratoren sowie die Einführung einheitlicher „Standards“ und „Richtlinien“ in bundesfinanzierten Bildungssystemen.

Für eine vollständige Wirkung erfordert es die vollständige Kontrolle über Kommunikations- und Unterhaltungsmedien.

Am Ende ist der Professor ist immer noch der Hauptkanal, durch den die fabianische Sichtweise in die Gesellschaft als Ganzes sickert.

Wie der Walter Lippmann im Mai 1966 in einer Grundsatzrede zur Eröffnung der „The University in America“-Konvokation in Los Angeles sagte:

„Professoren sind in der modernen Welt zur besten verfügbaren Quelle für Führung und Autorität auf dem Gebiet des Wissens geworden . . . Es gibt keine andere Instanz, an welche sich Männer wenden und finden können, was sie einst in Tradition und Sitte gefunden haben. Weil sich der moderne Mensch in seiner Suche nach Wahrheit von Königen, Priestern, Kommissaren und Bürokraten abgewandt hat, bleibt er wohl oder übel beim Professor hängen.“


„In der Schönen Neuen Welt war die Verteilung dieser mysteriösen Droge, die ich Soma nannte und deren Name jetzt von den Wallace Laboratories übernommen wurde (für etwas, das nicht annähernd so gut ist, könnte ich sagen), die Verteilung dieser Droge war eine der Planken in der politischen Plattform – sie war gleichzeitig eines der großen Machtinstrumente in den Händen der Zentralbehörde, und gleichzeitig war es eines der großen Privilegien der Massen, diese Droge nehmen zu dürfen, weil sie sie so glücklich machte.

Das war natürlich eine Phantasie, aber es ist eine Phantasie, die jetzt viel näher an der Realisierung ist, als ich dachte, als sie es damals sicherlich war. Und es scheint mir perfekt in den Karten zu stehen, dass es in der nächsten Generation oder so, eine pharmakologische Methode geben wird, um die Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben und sozusagen eine Diktatur ohne Tränen zu produzieren. Eine Art schmerzloses Konzentrationslager für ganze Gesellschaften zu schaffen, damit den Menschen tatsächlich ihre Freiheiten genommen werden können, sie es aber eher genießen, weil sie von jedem Wunsch nach Rebellion abgelenkt werden – durch Propaganda oder Gehirnwäsche, die durch pharmakologische Methoden verstärkt wird.

Und das scheint mir die letzte Revolution zu sein.

(Huxley, Moksha: Writings on psychedelics and the visionary experience (1931-1963), Aldous Huxley, 1961)


Aldous Huxley, Rede in der California Medial School


Ein interessantes Vorwort von Aldous Huxley:

(Klick)

Vorwort zur Erstausgabe, 1942
von Aldous Huxley

Das Buch von Dr. Ashley Montagu hat zwei große Vorzüge, die in den aktuellen Diskussionen über menschliche Probleme selten zu finden sind. Wo die meisten Autoren zu sehr vereinfachen, beharrt es auf dem Prinzip der multiplen und ineinander greifenden Verursachung. Und wo die meisten davon ausgehen, dass „Tatsachen für sich selbst sprechen“, macht es deutlich, dass Tatsachen lediglich Bauchrednerpuppen sind und dazu gebracht werden können, jede Handlung zu rechtfertigen, die an die gesellschaftlich bedingten Leidenschaften der betroffenen Individuen appelliert.

Diese beiden Wahrheiten sind hinreichend offensichtlich – sie werden jedoch selten erkannt, aus dem guten Grund, da sie sehr deprimierend sind.

Die erste Wahrheit anzuerkennen, bedeutet zu erkennen dass es keine Allheilmittel gibt und dass daher die meisten der goldenen Versprechen der politischen Reformer und Revolutionäre illusorisch sind. Und die Erkenntnis, dass Wahrheit, dass Tatsachen nicht für sich selbst sprechen, sondern nur so, wie es die gesellschaftlich bedingten Leidenschaften der Menschen diktieren, bedeutet zu erkennen, dass unsere gegenwärtigen Bildungsprozesse sehr wenig zur Verbesserung des Zustands der Welt beitragen können.

In der Sprache der traditionellen Theologie (die in vielerlei Hinsicht viel realistischer ist als die „liberalen“ Philosophien, die sie abgelöst haben), ist die meiste Unwissenheit freiwillig und hängt von bewussten oder unbewussten Willensakten ab. So werden die Irrtümer, die der Propaganda des Rassenhasses zugrunde liegen, nicht erkannt, weil, wie Dr. Montagu betont, die meisten Menschen den Wunsch haben, aggressiv zu handeln, und die Mitglieder anderer ethnischer Gruppen bequeme Opfer sind, die man guten Gewissens angreifen kann.

Dieser Wunsch, aggressiv zu handeln, hat seinen Ursprung in den weitgehend unvermeidlichen Frustrationen, die dem Individuum durch die Prozesse der frühen Erziehung und der späteren Anpassung an das soziale Umfeld auferlegt werden.

Dr. Montagu hätte hinzufügen können, dass Aggressivität eine höhere Dividende an emotionaler Befriedigung bringt als Kooperation. Kooperation mag ein mildes emotionales Glühen hervorrufen, aber das Schwelgen in Aggressivität kann das Äquivalent eines Saufgelages oder einer sexuellen Orgie auslösen.

In unseren Industriegesellschaften wird die Güte des Lebens gemessen an an der Anzahl und Intensität der erlebten Erregungen gemessen. (Die Populärphilosophie wird von den Werbeseiten der Publikumszeitschriften geprägt und findet darin ihren Ausdruck.

Bezeichnenderweise ist das Wort, das auf diesen Seiten am häufigsten vorkommt, das Wort „Nervenkitzel“. Wie Sex und Alkohol kann auch die Aggressivität einen enormen Nervenkitzel auslösen. Unter den bestehenden sozialen Bedingungen ist es daher leicht, Aggressivität als gut darzustellen.

Über die Heilmittel für die sozialen Krankheiten, die sie so eindringlich diagnostiziert hat, sagt Dr. Montagu nur wenig, außer dass sie in einem Prozess der Erziehung bestehen müssen.

Aber welcher Prozess?

Es ist zu hoffen, dass er diese Frage in einem anderen Werk ausführlich beantworten wird.


Wir sehen, dass sich die großen Spieler laufend gekonnt die Bälle zu spielen – sie arbeiten alle am gleichen Werk (eben nur mit anderen Mitteln). Es ist also auch garantiert kein Zufall, dass aufallend hochrangige oder wichtige Mitglieder des britischen Imperiums gerne über „jüdische Weltverschwörer“ berichten, obwohl es doch gerade die Briten und ihre Dienste waren, die beim Sturz der Französischen Monarchie, bei der Russischen Revolution und bei der weltweiten Verbreitung des Kommunismus über die Fabian Society halfen.

Natürlich halten all diese Spieler immerzu und auffällig gleichlautend ihre für die benötigten Verschwörungstheorien passenden Handlanger bereit, das will ich gar nicht bestreiten. Und das war auch bereits vor dem 1. Weltkrieg nicht sehr viel anders … – eben nur nicht so funktionell wie heutzutage im Informationszeitalter …

Nur ist das zielführend, sich laufend von diesen ablenken zu lassen?


Die Handlungen, die seit Jahren und auch aktuell in der Ukraine durchgeführt werden, und diejenigen Verantwortlichen, die z. B. Morde an Zivilisten in der Ukraine verüben, werden nicht grundlos laufend mit rechtsgerichteten Parolen behaftet oder auch mit Insignien aus der Zeit des Nationalsozialismus verbunden, um so immer und immer und immer und immer und immer wieder negative Konnotationen mit den Nationalsozialisten zu assoziieren, welche sicherlich auch sehr viele Fehler gemacht haben – auch das will ich gar nicht bestreiten! Das ist eine reine Strategie wie ebenso die Thematik der „Juden“ immer wieder geschickt zu platzieren, ganz nach dem Motto „Never stop a running system“ …

Diese installierten „Rechten“ die bis zum Erbrechen — ausgerechnet die Thematik der „rassischen Überlegenheit“ — zum Himmel schreien und immer wieder den Hitler-Gruß zeigen, sind nur eine der vielen Faccetten, die man weltweit zunehmend beobachten kann. Sie wurden eigens dazu inszeniert, uns laufend subtil mit Propaganda über unsere Geschichte zu versorgen. Das gleiche gilt selbstverständlich für diejenigen, die sich geschickt das Spiel der anderen Seite zu Nutze machen (siehe weiter oben).

Es ist wahrlich ermüdend.


Anheizerin Aussenministerin Baerbock besuchte sicherlich nicht grundlos die Holodomor-Gedenkstätte in der Ukraine. Annalena Baerbock zahlte laut einer Aussage von Focus online für ihr Auslandsstudium — ausgerechnet an der von der Fabian Society gegründeten — London School of Economics (LSE) im Studienjahr 2004/05 rund 11.300 Euro Studiengebühren. Das teilte laut Focus die LSE auf Anfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) mit. Nebenbei bemerkt: Baerbock schaffte nach acht Jahren Studium in Hamburg, was andere in der halben Zeit schaffen: Ein Vor-Diplom. An der LSE machte sie schließlich einen Master, ihr Versuch, einen Doktor zu machen, liegt brach. Und wie man es auch recht deutlich merkt, hat sie auch praktisch keine Berufserfahrung, und wo steht sie heute …?


In der Ukraine tobt aktuell ein Krieg und

ausgerechnet Deutschland liefert Waffen?



Kaum zu glauben, aber wenn es den Verantwortlichen passt, dann gilt auch durchaus mal das Völkerrecht, was doch zu gerne in anderen Fällen mit Füßen getreten wird …


Das ist alles so dermaßen abartig, nervtötend, menschenverachtend und eine Heuchelei sondergleichen, dass ich zu diesem widerlichen Schmierenszenario, das z. B. Bearbock und Konsorten abziehen eigentlich auch gar nichts weiter schreiben will … Ich denke, der Artikel ist sowieso schon lang genug geworden, zeigt aber hoffentlich einige Zusammenhänge auf und regt zum eigenständigen Weiterrecherchieren an!


Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich noch an den Frieden von Brest-Litowsk erinnern:


Als das Deutsche Reich den Friedensvertrag von Brest- Litowsk schloß, legte es faktisch die Grundlage für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker Finnlands, Polens, Weißrußlands, der Ukraine und der drei baltischen Staaten.

In Brest-Litowsk wurde 1917 der Waffenstillstand, am 3. März 1918 der Friede zwischen den Mittelmächten und Sowjetrußland geschlossen. Rußland verzichte zugunsten der Mittelmächte auf seine Ostseeprovinzen und auf Polen.


Zu den späteren Waffenstillstandbedingungen der Entente gegenüber Deutschland vom 8. November 1918 gehörte der Verzicht auf die Verträge von Brest-Litowsk und Bukarest durch Deutschland!


Die Bedeutung dieses Friedensschlusses liegt nicht zuletzt darin, daß die Achtung des Selbstbestimmungsrechtes von Volksgruppen oder ganzen Völkern zum damaligen Zeitpunkt noch keineswegs ein allgemein anerkanntes völkerrechtliches Prinzip darstellte!

Man betrachte hierzu im Besonderen das Buch„Brest-Litowsk : Reden, Aufrufe und Manifeste der russischen Volkskommissare, Trotzki, Lenin, Joffé, Radek u. a. m. anlässlich der russisch-deutschen Friedensverhandlungen im Winter 1917/18“.

Trotzki hatte damals schainbar die Aufgabe, den Fortgang der Friedensverhandlungsgespräche zu verlangsamen.

Trotzki selbst schrieb über die bolschewistische Delegation:

„In die Friedensverhandlungen traten wir mit der Hoffnung ein, die Arbeitermassen Deutschlands und Österreich-Ungarns wie auch der Ententeländer aufzurütteln. Zu diesem Zweck war es nötig, die Verhandlungen möglichst in die Länge zu ziehen, damit die europäischen Arbeiter Zeit hätten, die Tatsache der Sowjetrevolution und im besonderen ihre Friedenspolitik gehörig zu erfassen […] Die Hoffnung auf eine rasche revolutionäre Entwicklung in Europa gaben wir selbstverständlich nicht auf.“

(Leo Trotzki: Über Lenin. Material für einen Biographen, Kapitel Brest-Litowsk).

General Hoffmann entgegnete Trotzki am 18. Januar 1918:

„Die russische Delegation spricht mit uns, als ob sie siegreich in unserem Lande stünde und uns Bedingungen diktieren könnte. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Tatsachen entgegengesetzt sind

[…]

Ich möchte dann feststellen, dass die russische Delegation für die besetzten Gebiete die Anwendung eines Selbstbestimmungsrechtes der Völker in einer Weise und einem Umfang fordert, wie es ihre Regierung im eigenen Lande nicht anwendet.

Ihre Regierung ist begründet lediglich auf Macht, und zwar auf Macht, die rückhaltlos mit Gewalt jeden Andersdenkenden unterdrückt. Jeder Andersdenkende wird einfach als Gegenrevolutionär und Bourgeois für vogelfrei erklärt […].“

(Ladislaus Singer, Sowjetimperialismus, 1970. S. 42).


Putin betrachtet den Frieden von Brest-Litowsk übrigens als die erste Katastrophe der moderneren Geschichte Russlands.

Die Bolschewisten macht er für erhebliche territoriale Verluste verantwortlich und letztlich auch für den Untergang der Sowjetunion im Jahr 1991. Putin stellt Stalin gegenüber Lenin jedoch als regelrechte Lichtgestalt dar. Die in diesem Zusammenhang stehende Erinnerung an den Sieg im „Großen Vaterländischen Krieg“ dient heute als eine Art Gründungsmythos.

Die derzeitige Kultur des Siegeswahns, die seit Jahren in der Russischen Föderation gepflanzt und gehegt wird, ist eine zunehmend kriminelle Kultur. Ich hatte bereits in diesem Artikel darüber zum Teil berichtet.



Der immens große Stolz mancher Russen auf „ihre große Leistung und ihren Sieg im noch größeren vaterländischen Krieg“ sieht dann z. B. auch mal so aus:

Man liest Sprüche mit einem Hinweis auf die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen im Zweiten Weltkrieg. Man liest „in der gleichen Steppe“ und wir können wiederholen“, „ich nehme einen Deutschen zum Abschuss“. Auch das St. Georgs-Band, was ich auf dieser Seite schon mehrfach beschrieben habe und welches von sehr vielen deutschen Aufklärern gerne getragen und auch weitergegeben wird, wird immer wieder als Symbol verwendet (bitte einfach die Suche verwenden).


Auch hier sehen wir überaus deutlich, wie dieses Spiel der Propaganda (Thematik 2. Weltkrieg) nicht nur bei uns (siehe Kai Orak weiter oben), sondern auch in Russland laufend angetrieben wird. 




„Das Stalin-Regime hatte nie das Ziel, ganze Volksgruppen auszurotten“. (Wladimir Putin)


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„Solange wir in Eurasien sind, solange wir in seinem Namen sprechen, solange wir mit seinem geheimnisvollen, mystischen Fleisch verbunden bleiben, ist Eurasien unser.

Trotz aller Verfolgung durch die Atlantischen, trotz aller Wirksamkeit ihrer subversiven Strategie, trotz des schweren und tiefen „Schlafes“ ganzer Regionen und ganzer Völker, die sie bewohnen, trotz der Dominanz von Agenten des atlantischen Ordens in der kontinentalen Politik, in der kontinentalen Kultur, in der kontinentalen Industrie – der Prozess der „Entkolonialisierung“ ist unvermeidlich.

Aber wir sollten nur nicht in den Archaismus verfallen und einige veraltete kulturelle, soziale oder politische Formen verteidigen, wir sollten keine einfachen Konservativen sein, Konservative aus Trägheit.

Der Orden von Eurasien ist eine totale konservative Revolution, dies ist das große Erwachen des geopolitischen Bewusstseins, dies ist der Weg der Vertikalen, keine serpentinenartigen Links-Rechts-Schwünge oder ein Versuch, sich zurückzuziehen. Der Orden von Eurasien ist ein grausames und offenes Duell mit einem starken und intelligenten Gegner, mit dem Orden von Set, dem Roten Esel, mit dem Orden des „Tanzenden Todes“.

Wir müssen die Diener des Ozeans in den Ozean werfen, wir müssen die Agenten der „Insel“ auf ihre „Insel“ zurückschicken. Wir müssen dem politischen, kulturellen, nationalen Fleisch des Kontinents diejenigen entreißen, die „unsere“ verraten haben, die unsere Ideale, unsere Interessen verraten haben. Ja, unsere Feinde haben ihre Wahrheit. Ja, wir müssen ihre tiefe metaphysische Wahl respektieren, wir müssen intensiv in ihr Mysterium blicken, in das Mysterium der „Brunnen des Westens“.

Aber unsere Entschlossenheit, unsere Wut, unsere kalte und leidenschaftliche Grausamkeit dürfen nicht darunter leiden. Wir werden nur dann nachsichtig sein, wenn Der Orden von Eurasien ein grausames und offenes Duell mit einem starken und intelligenten Gegner, mit dem Orden von Set, dem Roten Esel, mit dem Orden des „Tanzenden Todes“, austrägt.

Wir werden nur dann nachsichtig sein, wenn unser Kontinent frei sein wird, wenn der letzte Atlantische in die Salzwasser geworfen wird, in das Element, das symbolisch dem ägyptischen Gott mit dem Gesicht eines Krokodils gehört. Nach bestimmten Zeichen zu urteilen: „Die Zeit ist nahe.“

Der Endkampf, The Last Battle steht kurz vor dem Ausbruch. Seid ihr bereit, meine Herren des Polarordens?

Seid ihr bereit, Soldaten Eurasiens?

Seid ihr bereit, weise GRU-Strategen?

Seid ihr bereit, großartige Völker, die schon mit eurer Geburt eure Wetten abgeschlossen haben?

(Alexandr Dugin, Der große Krieg der Kontinente, Moskau, Februar 1991-Januar 1992, Dugin gilt als Vordenker Putins)


Die Schrecken des Krieges – Kriegskinder erinnern sich


 – editiert 04.05.2022 –